Harry "Houdini" Hardwick ist ein UFC-Leichtgewicht – und nahm es in Paris dennoch mit dem körperlich überlegenen Brasilianer Kaue Fernandes auf. Eine schlechte Idee, wie sich herausstellen sollte.
Hardwick, der erst vier Tage vor dem Kampf für einen verhinderten Kollegen einsprang, kassierte harte Kicks – vor allem auf seine Beine. Die Tritte gegen seine Wade zwangen ihn schließlich zu Boden. Der Schiedsrichter eilte herbei, erklärte das Duell für beendet.
Eine alternativlose Entscheidung. Denn Hardwick war es nicht mehr möglich, aufzustehen. Mehr noch: Der 30-Jährige musste im Rollstuhl aus dem Octagon und der Halle geschoben werden.
"Ich bin okay. Das war einfach schlecht von mir", gab der Brite später Entwarnung. "Vier Tage Vorlaufzeit und eine Gewichtsklasse höher, da dachte ich: Scheiß drauf, ich mache es."
Hardwick verrät: "Ich habe ehrlich gesagt noch nie solche Tritte gespürt und ich hoffe, dass niemand sonst, den ich kenne oder der mir wichtig ist, jemals solche Schmerzen erleben muss. Ich war verkrüppelt."
Die Selbstüberschätzung wich der bitteren Realität. "Es ist, wie es ist. Ich werde zurückkommen. Mir geht es gut. Meine Beine tun weh, aber ich kann stehen, nur mein Herz ist ein bisschen gebrochen – mein Geist bleibt stark."