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Mobile Kameras gegen Rassismus im Stadion

Heute Redaktion
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Österreichs Fußball setzt ein klares Zeichen gegen Rassismus in unseren Stadien und hat dafür auch die Politik an Bord geholt. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, Bundesliga-Präsident Hans Rinner und ÖFB-Präsident Leo Windtner haben dafür am Freitag Konzepte und Maßnahmen zur Prävention von Extremismus, Rassismus und Diskriminierung bei Fußballveranstaltungen gemeinsam vorgestellt. Unter anderem sollen Polizisten mit mobilen Kameras ausgerüstet werden.

"Wir wollen Extremismus, Rassismus und Diskriminierung in unseren Stadien weiterhin offensiv die Rote Karte zeigen", erklärte Innenministerin Mikl-Leitner. "Wir haben auf diesem Gebiet schon vieles voran gebracht und vieles initiiert und werden nun die gewonnen Erkenntnisse auf die Vereins- und Klubebene des Profi- und Amateurfußballs ausrollen."

Die Österreichische Fußball-Bundesliga, damit sind Akteure, Klubvertreter und vor allem auch die Fankurven gemeint, "spricht sich entschieden gegen jede Form der Diskriminierung aus", betonte Hans Rinner. "Die Zusammenarbeit zwischen BMI, ÖFB und der Österreichischen Bundesliga im Zuge von vielen Workshops unter Beteiligung aller Mitwirkenden des Fußballs sowie die Umsetzung und Weiterentwicklung der daraus resultierenden Maßnahmen soll dies auch für die Zukunft sicherstellen."

"Wir reden mit Fans, nicht über Fans"

Wesentlich sei dabei, dass "der vielzitierte und international oft geforderte Dialog auf Augenhöhe im Österreichischen Fußball bereits gelebt wird: Wir reden mit Fans, nicht über Fans!"

"Diese Initiative sowie alle Maßnahmen zur Prävention gegen diese Phänomene unserer Gesellschaft tragen wir als ÖFB voll mit, denn Aktion ist besser als Reaktion. Der gesamte Fußball leistet bereits einen sehr wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft, wenn ich zum Beispiel an die positiv gelebte Integration denke", führte Leo Windtner abschließend aus.

Mobile Kameras als Lösungsvorschlag

"Der ÖFB hat das Thema Integration im vergangenen Jahr zusätzlich durch die Produktion eines eigenen TV-Image Spots mit der zentralen Botschaft 'Deine Leistung zählt' verstärkt. Wir unterstützen dazu auch zahlreiche Projekte und Initiativen im Bereich des Breitensports, wie die Integrations-Fußball WM oder den Homeless World Cup. So haben wir auch mit der Initiative 'Fair Play. Viele Farben. Ein Spiel' ein zweijähriges Aktionsprogramm verabschiedet und der ÖFB und seine Mitglieder stehen seit Jahren für Toleranz, gegen jede Art der Diskriminierung und für Integration in allen Bereichen der Gesellschaft."

Die Experten des ÖFB haben an der Erarbeitung des verabschiedeten Maßnahmenkataloges mitgewirkt und wir stehen auch für zukünftige Diskussionen zur Verfügung. Eine dieser Maßnahmen im Kampf gegen Rassismus könnten mobile Kameras für Polizisten im Stadion sen, um Übeltäter besser ausforschen zu können.