360 Vorschläge aus ganz Österreich wurden heuer beim VCÖ-Mobilitätspreis eingereicht. Unter dem Motto "Zukunftsfit für Stadt und Land" hat eine Fachjury in 13 Kategorien jeweils fünf besonders innovative Projekte zur umweltfreundlichen Mobilität ausgewählt. Noch bis 20. Juli können Interessierte ihre Stimme dafür abgeben.
"Die Projekte zeigen, dass es schon heute für Verkehrsprobleme in der Stadt oder am Land umweltverträgliche Lösungen gibt, die die Mobilität für die Bevölkerung verbessern und die Verkehrsbelastung für Anrainerinnen und Anrainer reduzieren. Die nominierten Projekte haben die Fachjury überzeugt und können nun von der Bevölkerung beim Online-Voting auf der VCÖ-Website unterstützt werden", erklärt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky gegenüber ORF Wien.
Der VCÖ-Mobilitätspreis gilt als größte Auszeichnung Österreichs für klimafreundliche Mobilitätskonzepte. Er wird vom VCÖ in Zusammenarbeit mit dem Klimaschutzministerium und den ÖBB organisiert.
In der Kategorie "Konzepte" ist eine Initiative nominiert, die Hindernisse für Menschen mit Sehbehinderungen sichtbar macht. Dazu zählen unter anderem unterbrochene taktile Bodenmarkierungen durch Baustellen, gefährliche Aufstellungsorte von mobilen Verkehrsschildern oder im Weg stehende Alltagsobjekte wie Mülleimer.
Auch ein Projekt der Wiener Linien steht zur Wahl: Die sogenannte "Auto-Wette" fordert Haushalte heraus, drei Monate lang auf das eigene Auto zu verzichten. Dafür erhalten die Teilnehmenden monatlich 500 Euro, um mit Öffis, Sharing-Fahrzeugen, Taxis oder Mietautos mobil zu bleiben.
Ein weiterer nominierter Beitrag ist die Radoffensive 2021–2025 der Stadt Wien. Knapp 100 Kilometer neue Radwege wurden beschlossen, mehr als 70 Kilometer sind bereits fertiggestellt und sollen das Radfahren in der Stadt noch attraktiver machen.
Besonders im Fokus steht heuer auch die Galileigasse im 9. Wiener Bezirk. Nach Entwürfen von Studierenden der TU Wien wurde die Straße umgestaltet und ist seit Juli 2024 als autofreie Zone ausgewiesen. Zwischen Volksschule, Volkshochschule und Kindergarten soll nun mehr Platz für sichere, kindgerechte Mobilität entstehen.