In der Klinik Landstraße dreht sich alles um Präzision, Geschwindigkeit und Innovation – besonders, wenn es um Schlaganfälle und komplexe Gefäßerkrankungen im Gehirn geht. Mit der heute eröffneten biplanen Angiographie-Anlage eröffnen sich Ärzte und Patientinnen völlig neue Möglichkeiten.
Die heute eröffnete biplane Angiographie-Anlage in der Klinik Landstraße bietet neue, minimalinvasive Möglichkeiten bei der Versorgung von Patienten mit Schlaganfall, Aneurysma, chronischen Blutungen im Schädel oder bei Gefäßfehlbildungen im Gehirn. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) freut sich über das Angebot modernster Medizin. "Die neue, hochmoderne Angiographie-Anlage erweitert nicht nur die diagnostischen Möglichkeiten, sondern stärkt die interventionelle Radiologie als unverzichtbaren Pfeiler einer modernen und patientenorientierten Spitzenmedizin", sagt Michael Binder, Medizinischer Direktor des Wiener Gesundheitsverbundes.
"Die biplane Angiographie-Anlage erlaubt zeitgleich Aufnahmen aus zwei Perspektiven sowie 3D-Aufnahmen. Dadurch können wir präziser, schneller und mit weniger Kontrastmittel arbeiten, was bei vielen Erkrankungen entscheidend ist. Gleichzeitig reduziert sich die Strahlenexposition für Patienten und unsere Mitarbeitenden in der Radiologie deutlich", erklärt Waltraud Wölkart, MTDG-Leitung der Radiologie in der Klinik Landstraße.
Die Klinik Landstraße ist eines der drei Stroke-Zentren Wiens und führt seit 2011 akute zerebrale Thrombektomien durch, also die Entfernung von Blutgerinnseln aus dem Gehirn. "Fünf bis zehn Prozent aller Patienten mit akuten zerebralen Gefäßverschlüssen benötigen diese Behandlung sehr rasch, innerhalb von 24 Stunden nach Krankheitsbeginn. Mit der neuen biplanen Angiographie-Anlage werden die zeitkritischen Akuteingriffe an den Gehirngefäßen kürzer und zielgenauer", erklärt Elisabeth Fertl, Vorständin der Neurologie in der Klinik Landstraße. 2024 wurden im Wiener Gesundheitsverbund 4.200 Patienten mit Schlaganfall versorgt. In der Klinik Landstraße wurden 616 Schlaganfall-Patienten behandelt.
Rüdiger Schernthaner, Vorstand des Radiologie-Instituts in der Klinik Landstraße, und Martin Ortler, Vorstand der Neurochirurgie der Klinik Landstraße, freuen sich über die neuen Einsatzmöglichkeiten durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit. "Die neue Anlage eröffnet uns auch neue, minimalinvasive Behandlungsoptionen – etwa bei chronischen Blutungen zwischen den Hirnhäuten (chronisches Subduralhämatom) oder bei Gefäßfehlbildungen im Gehirn (arteriovenöse Malformationen). Das ist ein echter Fortschritt für unsere Patienten und ein starkes Signal für Innovation im öffentlichen Gesundheitswesen", erklärt Schernthaner.