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Hirsch im Glas entkommt nur knapp Hunger-Tod

Heute Redaktion
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Neugierig hatte ein junger Hirsch seinen Kopf in ein für ihn durch und durch bizarres Objekt gesteckt – doch als er seinen Schädel wieder herausziehen wollte, steckte er fest.

Ein Anrainer von Colts Neck, New Jersey, hatte den verunglückten Weißwedelhirsch (Odocoileus virginianus) am Osterwochenende beobachtet, wie er in der Nacht alleine auf Nahrungssuche durch den Wald streifte. Weil üblicherweise nur Tiere aus der Herde verstoßen werden, die radikal anders aussehen, oder sich verletzt haben, verständigte der Mann die Retter der Monmouth County SPCA.

Am Donnerstag konnten die Tierschützer das Wild schließlich aufspüren. Der Anblick war bizarr, es sah aus als wäre das Tier ein Besucher aus einer fremden Welt, inklusive "Astronauten-Helm". Doch die Einsatzkräfte wussten, dass sie schnell handeln mussten. Der Hirschbock wurde sediert und mit etwas Geschick schafften es die Helfer die Glaskugel vom seinem Kopf zu lösen. Zusätzlich wurden einige kleine Verletzungen behandelt, die sich das Tier wohl durch seine eingeschränkte Sicht zugezogen hatte.

Völlig dehydriert

Danach rückten die Helfer ab, wurden aber gleich darauf von einem anderen Anwohner alarmiert. Der soeben befreite Junghirsch hätte sich irgendwo im Gras niedergelegt und würde unter Atemproblemen leiden. "Wie sich herausstellte war er völlig dehydriert", schildert einer Helfer vor Ort. Fast fünf Tage hatte es ohne Wasser und Nahrung auskommen müssen. "Als wir ihm zu Trinken gaben, reckte er seinen Kopf sofort nach oben und nach ein paar Minuten atmete er wieder normal." Vorsichtig stand das Tier auf und tastete sich vorwärts. Nach ein paar Gehübungen sprintete es mit einem Sprung über einen Zaun in den Wald davon.

Nachdem seither kein einzelner Hirsch mehr beobachtet wurde, gehen die Retter davon aus, dass das verunglückte Tier wieder Anschluss an seine Herde gefunden hat. (rcp)