Der schwere Unfall in der letzten Runde des Grand Prix von Kanada zwischen Felipe Massa und Sergio wurde neu aufgerollt. Am Freitag hatte die FIA auf Antrag von Force India den Zwischenfall in Spielberg nochmal begutachtet. Die Strafe bleibt allerdings bestehen. Zwischen den beiden Piloten herrscht unterdessen Eiszeit.
zwischen Felipe Massa und Sergio wurde neu aufgerollt. Am Freitag hatte die FIA auf Antrag von Force India den Zwischenfall in Spielberg nochmal begutachtet. Die Strafe bleibt allerdings bestehen. Zwischen den beiden Piloten herrscht unterdessen Eiszeit.
Massa rauschte Perez in der letzten Runde beim Anbremsen der ersten Kurve ins Heck, beide Boliden flogen spektakulär von der Rennstrecke. Die Stewards gaben Perez die Schuld, weil er in der Bremsphase die Spur wechselte. Der Mexikaner wurde deshalb mit einer Rückversetzung um fünf Plätze in der Startaufstellung beim Grand Prix von Österreich bestraft. Force India erhob am Donnerstag Einspruch gegen diese Strafe, weil man "neue Beweise" vorbringen kann.
Für Massa, der laut eigenen Angaben noch immer blaue Flecken vom Crash hat, ist die Sache klar. "Er hat meine Spur gekreuzt", erklärte der Brasilianer in einer Presserunde in Spielberg. "Das ist meine Meinung. Junge Fahrer, speziell er, verursachen immer wieder solche Zwischenfälle. Er sollte die Strafe einfach akzeptieren. Wäre es mein Fehler gewesen, würde ich es sofort zugeben. Ich hoffe, er lernt dazu, sonst wird er noch öfter bestraft. Er nicht nur mich, sondern auch sich selbst gefährdet."
Massa vertraut Perez nicht mehr
Im Spital, wo beide Piloten nach dem Unfall untersucht wurden, hat Massa dem Force-India-Piloten noch die Meinung gesagt. Eine Aussprache gab es aber seither nicht. "Ich werde auch nicht zu ihm gehen", sagte der Williams-Pilot. Er wird in Zukunft "zweimal überlegen, bevor ich ihn überhole. Ich habe ihm in dieser Situation vertraut. Aber bei einem Fahrer, der soviele Probleme verursacht und Strafen kassiert, darf man das nicht."
Perez klagte nach dem Unfall über Rückenschmerzen. "Die gingen aber in den vergangenen Tagen weg, aber ich konnte nicht normal trainieren", meinte der Mexikaner. Er wolle sich noch an diesem Wochenende mit Massa aussprechen, meinte er. "Bislang hat sich aber noch nicht die Möglichkeit ergeben." Mit den Aussagen des Williams-Piloten konfrontiert, sagte Perez: "Er hat seine Meinung und ich meine. Wir werden morgen die Möglichkeit haben, nochmal über die Sache bei der FIA zu reden. Wir denken, dass wir genug Beweise haben, dass ich nichts falsch gemacht habe."
Strafe bleibt
Am Freitagabend gab die FIA bekannt, dass das Urteil der Stewards in Kanada bestätigt wurde. Perez muss somit fünf Plätze weiter hinten starten.
Markus Miksch, Spielberg