Ein 51-jähriger Mann ist in Bayern zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden, weil er seinen Onkel mit einem Beil getötet hat. Das Landgericht Regensburg hat den Mann am Freitag des Mordes schuldig gesprochen, wie ein Sprecher des Gerichts mitteilte. Zusätzlich stellte das Gericht fest, dass die Schuld besonders schwer wiegt. Der Angeklagte selbst hat die Tat immer bestritten.
Laut Anklage lebte der Mann als Untermieter in einer Einliegerwohnung im Haus seines 73-jährigen Onkels und arbeitete als IT-Mitarbeiter. Im Mai 2023 soll er sich dazu entschlossen haben, den Onkel umzubringen. Im gemeinsamen Hausflur griff er ihn dann hinterrücks an.
Laut Anklage schlug er zuerst zweimal heftig mit einem Gipser- oder Maurerbeil auf die Stirn des Onkels. Als der 73-Jährige zu Boden ging, schlug er noch elfmal auf den Hinterkopf ein. Das Beil hatte der 51-Jährige laut Anklage vorher mit Kunststofffolie umwickelt, um keine Spuren zu hinterlassen.
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Der Grund für die Tat war laut Staatsanwaltschaft, dass der Onkel wenige Wochen zuvor den Untermietvertrag gekündigt hatte. Außerdem hatte der Neffe Angst, dass der 73-Jährige ein Alibi widerrufen könnte, das er ihm bei Ermittlungen wegen Nachstellung seiner getrennt lebenden Ehefrau gegeben hatte.
Mit dem Urteil folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert.