Ein großangelegter Betrug mit staatlichen Corona-Hilfen ist für drei Angeklagte in Frankfurt am Main (D) mit hohen Haftstrafen zu Ende gegangen. Das Landgericht verurteilte zwei Männer und eine Frau am Montag zu Freiheitsstrafen zwischen vier Jahren und sechs Jahren und zehn Monaten, wie ein Gerichtssprecher bestätigte.
Die Verurteilten hatten demnach mit einem ausgeklügelten Konstrukt aus rund einem Dutzend Scheinfirmen staatliche Subventionen in Höhe von etwa 3,6 Millionen Euro erschlichen.
Bei den Beteiligten handelte es sich um einen Hauptorganisator, eine Komplizin sowie einen Steuerberater. Das Urteil erfolgte wegen Subventionsbetrugs und Urkundenfälschung. Die zu Unrecht erlangten Gelder werden eingezogen.
Um an die Hilfen zu gelangen, sollen die Täter im Jahr 2020 laut Medienberichten zahlreiche Anträge gestellt und Firmen komplett frei erfunden haben. Geschäftsunterlagen, Nachweise und sogar Mietverträge wurden den Ermittlungen zufolge gefälscht, um den Betrieben eine scheinbare wirtschaftliche Existenz zu verleihen.
Während der Pandemie hatte der Staat Unternehmen unterstützt, die aufgrund behördlicher Schließungen oder massiver Umsatzrückgänge in finanzielle Not geraten waren.