Nach dem gewaltsamen Tod der Österreicherin Manuela D. (57) und ihrem deutschen Ehemann Rüdiger S. (60) in Quepos an der Pazifikküste Costa Ricas, konnte die Tat auf dem Inselparadies nun geklärt werden – wir berichteten.
Ein 30-Jähriger soll zwischen dem 19. und 20. September in das Haus des Paares im Ortsteil Cerro eingedrungen sein, habe die beiden Menschen gefesselt, geknebelt und erschossen. Die Leichen der Salzburgerin und des Münchner IT-Spezialisten wurden später in Plastiksäcken verscharrt im Garten gefunden.
Neben dem 30-jährigen Haupttäter, einem Einheimischen, der offenbar für die Tat angeheuert wurde, konnten bereits im Oktober ein Ehepaar (31 und 33) sowie ein Immobilienmakler (25) festgenommen werden. Sie befinden sich nach Razzien in La Unión de Cartago und Curridabat in San José in Haft, sollen laut Beamten des Organismo de Investigación Judicial (OIJ) hinter der Planung stecken, wollten sich das Grundstück in bester Urlaubslage aneignen, ohne zu zahlen.
Laut Ermittlern gab es zwischen dem Paar und den Opfern bereits einen Kaufvertrag, die Anzahlung wurde jedoch nie geleistet. Während die beiden Männer als Auftraggeber gelten, dürfte die Frau – eine kolumbianische Staatsbürgerin – nur indirekt an der schrecklichen Bluttat beteiligt sein.
Die Festnahme des Hauptverdächtigen im dunklen Hip-Hop-T-Shirt erfolgte am Freitagnachmittag gegen 15 Uhr Ortszeit. Der 30-Jährige war auf der Flucht und konnte erst nach einer intensiven Fahndung im Raum Turrialba lokalisiert werden. Er wurde inzwischen der Staatsanwaltschaft vorgeführt, befindet sich in U-Haft.
Der stellvertretende Direktor des OIJ, Michael Soto, sprach von einer bedeutenden Festnahme. Die Trauer um das Paar, das sich hingebungsvoll für streunende Hunde eingesetzt hatte, ist groß: "Zwei unschuldigen Menschen wurde das Leben genommen", betonte der Behörden-Vize. "Offenbar um sich Grundstück und Haus unrechtmäßig anzueignen." Man werde künftig alles dafür tun, um Gewaltkriminalität im Land weiter einzudämmen. Die Unschuldsvermutung gilt.