So eine Weihnachtsfeier hat wohl kein anderer Friseursalon: Zehn Mitarbeiterinnen der Kette "Hülsmann" durften heuer fünf Tage lang durch New York flanieren – bezahlt von ihrem Chef, Sebastian Keßler (40). Statt Punsch und Keksen im Geschäft ging es für das Team in den Big Apple, inklusive Sightseeing, Shopping und Dinner im Hard-Rock-Café.
Keßler, selbst kein Friseur, sondern gelernter Elektrotechniker, führt mehrere Salons im Ruhrgebiet. Er übernahm 2020 das Unternehmen und setzt seitdem auf Spezialtechniken wie "Curlsys" und Qualität – das bringt nicht nur volle Terminkalender, sondern offenbar auch gutes Geld. Und das investiert der Chef in seine Mitarbeiterinnen.
"Ich bin sehr stolz auf mein Team, die Frauen leisten wirklich eine Menge – bei einer extrem hohen Belastung. Das außergewöhnliche Benefit haben sie sich wirklich verdient", sagte Keßler gegenüber der "Bild". "Das Geschäft läuft richtig gut, wir sind derzeit über drei Monate ausgebucht. Kunden kommen aus ganz Deutschland“. Da tue es auch nicht weh, den Laden mal für ein paar Tage dicht zu machen.
Die Reise in die USA sollte eine Belohnung für ein hartes, aber erfolgreiches Jahr sein. Trotz Eiseskälte ließen sich die Friseurinnen nicht von Weihnachtsstimmung abhalten: Ob Baum am Rockefeller Center, Bummel durch Manhattan oder Fotos am Times Square – das Team genoss den Ausflug sichtlich. Die Kosten? Laut Kessler mehrere zehntausend Euros!
Dabei konnten die Mitarbeiterinnen die meiste Zeit unter sich bleiben. "So ein Ausflug macht mehr Spaß, wenn man nicht die ganze Zeit den Chef im Nacken sitzen hat", nimmt sich Kessler auf der Reise bewusst zurück.
Auch im Alltag zeigt sich der Chef großzügig: "Ich zahle über Tarif, außerdem gibt es andere Benefits. So stelle ich in den Filialen Elektro-Cabrios zur Verfügung. Die können sich die Frauen auch für private Fahrten ausleihen", so Kessler.
Die Großzügigkeit zahlt sich aus: Während viele Betriebe über Personalmangel und Nachwuchssorgen klagen, kann sich Kessler über Bewerbungen talentierter Mitarbeiterinnen nicht beklagen.
Dabei ist die glamouröse Weihnachtsreise kein Einzelfall. Bereits 2022 flog Keßler mit seinem Team zur Weihnachtsfeier nach New York – damals eine ganze Woche lang. Auch da ging es ins Hard-Rock-Café und auf Sightseeing-Tour durch die US-Metropole. Einen Teil der Kosten zahlten die Mitarbeiterinnen selbst, vieles übernahm aber der Chef. Schon damals betonte Keßler, dass solche Aktionen bei ihm zum Firmenstil gehören.