Experte ist sicher

General tot – Bombenanschlag war Botschaft an Putin

Ein hochrangiger russischer General wurde Montagmorgen in Moskau durch eine Autobombe getötet. Das steckt dahinter.
Newsdesk Heute
22.12.2025, 19:44
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Eine laute Explosion erschütterte in den Morgenstunden die russische Hauptstadt. Das Ziel war ein unscheinbar wirkendes Auto – ein zwölf Jahre alter Kia Sorento. Der Fahrer war jedoch Generalleutnant Fanil Sarwarow. Dieser stand zuletzt an der Spitze der Abteilung für operative Ausbildung im Generalstab.

Laut den Angaben der russischen Ermittlungsbehörden sei der Sprengsatz unter dem Auto angebracht worden. Als Sarwarow nach wenigen Metern Fahrt bremste, ging dieser hoch. Bilder zeigten das stark beschädigte Fahrzeug vor einer Plattenbausiedlung, wo das Opfer auch gelebt haben soll.

Experte ortet Verunsicherungsversuch

Im Fokus der Ermittlungen stehen ukrainische Kommandos. Immerhin wäre es nicht das erste Mal, dass die Ukraine gezielte Anschläge auf russische Militärs durchführt. Trotzdem stellt sich die Frage, warum gerade Sarwarow Ziel der Ukraine gewesen sein soll. In den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine war er nicht direkt eingebunden. Dennoch meint Peter Neumann, Professor für Sicherheitsstudien am Londoner King’s College, gegenüber der "Bild", dass der Generalleutnant "eine clevere Wahl" für einen ukrainischen Anschlag sei.

Denn so würden unter Umständen nicht nur russische Militärs, die in den Krieg involviert waren, um ihr Leben bangen. Zudem würden solche Angriffe zur generellen Verunsicherung in der Armee von Kreml-Chef Wladimir Putin beitragen. Es zeige den Russen, dass man den Krieg jederzeit auch nach Moskau bringen könnte und es jeden einzelnen von ihnen treffen könnte.

Folgen könnten Verunsicherung unter Kreml-Kadern sowie die Zersetzung unter den Russen sein. All dies würde zu Problemen für Putin führen. Neumann zufolge sei es ein Zeichen an den Kreml, dass es nichts bringen würde, sich nur mit den Amerikanern gut zustellen und die Ukraine bei Verhandlungen außen vorzulassen.

{title && {title} } red, {title && {title} } 22.12.2025, 19:44
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