Es war ein Auftritt wie aus einem schlechten Gangsterfilm: Ein 24-jähriger Deutscher sorgte im März in einem Linzer Linienbus für einen Schockmoment. Er soll vor drei Kindern angekündigt haben, einen 33-jährigen Linzer umzubringen.
Laut Polizei zeigte der Mann dabei eine Pistole her, steckte sie dann wieder in seine Jackentasche. Der 24-Jährige soll sich dann auch eine Sturmmaske aufgesetzt und mit einer Patrone in der Hand gespielt haben.
Brisant: Bei einem der Kinder – einem zwölfjährigen Mädchen – handelte es sich um die Tochter einer Frau, die mit dem Angeklagten befreundet war. Der 33-Jährige, gegen den der Mord angekündigt wurde, kennt die Mutter ebenfalls. Zwischen den beiden Männern soll es schon länger Streit gegeben haben.
Nach dem Vorfall berichtete das Kind seiner Mama von der Situation – diese meldete die Drohung sofort der Polizei. Nach einer Fahndung konnte der Beschuldigte in einer Wohnung im Stadtteil Auwiesen festgenommen werden. Die Einsatzkräfte stellten neben der Tatwaffe – einer Schreckschusspistole – ein volles Magazin sowie eine Sturmhaube und Suchtgift sicher.
Am Dienstag musste sich der 24-Jährige in Linz am Landesgericht verantworten. Er rechtfertigte die Drohung damit, dass der 33-Jährige mit seiner Ex-Freundin geschlafen haben soll. Gegen Mittag wurde der Mann wegen gefährlicher Drohung und Waffenbesitzes rechtskräftig verurteilt.
Er bekam eine Zusatz-Freiheitsstrafe von sechs Monaten, wie Gerichtssprecher Walter Eichinger gegenüber "Heute" bestätigte. Wegen anderer Delikte wurde der 24-Jährige nämlich schon zuvor zu zwölf Monaten bedingt verurteilt.