Guntramsdorf

Amok-Drohung gegen Schule – Ex-Schüler sitzt in U-Haft

Ein 19-Jähriger hatte einen Amoklauf angedroht, er konnte ausgeforscht werden. Am Mittwoch wurde die U-Haft über ihn verhängt.
Erich Wessely
18.06.2025, 21:53
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Drohungen gegen Schulen sorgen – vor allem nach dem Amoklauf in Graz – für höchste Alarmbereitschaft. Trittbrettfahrer nutzen offenbar auch die Aufmerksamkeit, sorgen mit den Drohungen für große Polizeieinsätze.

So auch in Niederösterreich: Am 16. Juni war um 8:13 Uhr bei der Polizeiinspektion Guntramsdorf die telefonische Anzeige über eine an die Neue Mittelschule Guntramsdorf per E-Mail eingegangene Amokdrohung eingelangt. Ein vorerst Unbekannter hatte zuvor die E-Mail an die Schule geschickt, drohte darin mit einem Amoklauf. Entdeckt worden ist die Mail dann zum Schulstart am Montag.

Da aufgrund des Drohschreibens eine gegenwärtige Gefährdung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde das Gebäude evakuiert. Alle im Schulgebäude befindlichen Schüler sowie das Lehrpersonal und Angestellte mussten ins Freie.

"Der Schulbetrieb wurde vorläufig eingestellt und die Schüler nach Möglichkeit und erfolgter Rücksprache mit den Erziehungsberechtigten entlassen bzw. abgeholt. Die Räumlichkeiten des Schulgebäudes wurde durch die Exekutive gesichtet und verlief negativ", hieß es gestern in einer Aussendung der Landespolizeidriektion NÖ.

19-Jähriger ausgeforscht

Durch IT-Ermittler des Kriminalassistenzdienstes Mödling konnte schließlich auch der vermutliche Verfasser des Drohschreibens ausgeforscht werden. Es handelt sich um einen 19-jährigen Österreicher aus dem Bezirk Mödling – er ist ein ehemaliger Schüler der Schule.

Hausdurchsuchung beim Verdächtigen

Zur Beweissicherung wurde durch die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt beim Verdächtigen eine Hausdurchsuchung mit der Sicherstellung von elektronischen Geräten (Smartphone, Notebook, PC), die dem Beschuldigten zugeordnet werden konnten, angeordnet.

U-Haft verhängt

Der 19-Jährige zeigte sich nicht geständig und wurde über Auftrag der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wegen Verdunkelungsgefahr, Tatbegehung und
Tatausführungsgefahr
in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Heute, Mittwoch, wurde die U-Haft über den Verdächtigen verhängt, wie Gerichtssprecherin Birgit Borns im "Heute"-Gespräch mitteilte. Die U-Haft läuft nun einmal bis zum 2. Juli.

Weitere Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Datenträger durch die IT-Ermittler, sowie Zeugenvernehmungen wurden seitens der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt beauftragt und werden weitergeführt.

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