"War völlig verzweifelt"

Hündin verschwindet, Besitzerin schläft 9 Tage im Wald

Elf Tage allein im Wald: Hündin "Cura" verschwand plötzlich spurlos im Wald. Die Folge: eine beispiellose Suchaktion samt emotionalem Happy-End.
Oberösterreich Heute
24.06.2025, 05:00
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Elf bange Tage, 48 Suchaktionen und eine verzweifelte Hundemama: Die Pilgerreise durch Oberösterreich wurde für eine Frau aus Tulln (Niederösterreich) zum Albtraum. Sie war mit ihren beiden Hunden im Traunfallgebiet Höhe Rüstorf (Bez. Vöcklabruck) unterwegs. Bei einem Sturz rutschte ihr die Leine aus der Hand – die Vierbeiner nahmen Reißaus.

Während einer brav zurückkehrte, raste "Cura" voller Panik in den Wald davon – und weg war die Mischlingshündin. "Gegen 10 Uhr kam der Notruf rein", so Doris-Nicole Eder, Obfrau der Tierengel Austria Tierrettung im "Heute"-Gespräch. Sofort rückten die ehrenamtlichen Helfer in Gruppen mit bis zu 40 Leuten an. Doch 360 Hektar Wildnis machten die Suche zur echten Nadel-im-Heuhaufen-Mission. Und die blieb leider tagelang erfolglos.

Besitzerin schlief neun Tage im Wald

Aber die Besitzerin wollte nicht aufgeben und schlug ihr Lager auf: "Sie hat neun Tage lang im Wald in ihrem kleinen Zelt geschlafen, sie war völlig verzweifelt", erzählt Eder. Irgendwann war klar: Die Hundemama konnte aufgrund der Erschöpfung nicht mehr länger bleiben. Sie erholte sich bei ihrer Mutter in Wels – doch die Suche nach Cura ging weiter.

Nach elf Tagen intensiver Suche kam am Sonntag dann die Wende: Ein Wanderer entdeckte Curas Leine samt Rucksack – und meldete den Fund. "30 Minuten später waren 50 Leute vor Ort", so Eder. Entscheidend für den Erfolg: Supernase "Djego": Der Trailhund nahm Curas Fährte sofort auf und flitzte los.

So war die abgängige Hündin zwar schnell gefunden. Aber: "Sie war traumatisiert und ist wieder weggelaufen." Also wurde die Besitzerin ins Gebiet geschickt – und kam nach zehn Minuten samt Cura wieder aus dem Wald.

Nach elf Tagen ist Obfrau Eder mächtig stolz auf ihr Team, namentlich Einsatzleiter Lisa Weinberger und Manfred Waldl, außerdem Djegos Hundeführerin Saskia. Was jetzt? "Cura und ihre Besitzerin wollen sich jetzt erst einmal zwei Wochen erholen", erklärt die Obfrau. Dann geht die Pilgerreise weiter – diesmal aber mit schon bestelltem GPS-Tracker.

{title && {title} } red, {title && {title} } 24.06.2025, 05:00