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Mourinho: "Dorthin, wo mich die Leute lieben"

Heute Redaktion
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Bild: AP

Nach dem bitteren, aber schlussendlich gerechtfertigten Ausscheiden aus der Champions League gegen Borussia Dortmund heizt sich die Gerüchteküche um die Zukunft von Real-Coach Jose Mourinho an. In einem Interview mit dem englischen Sender ITV verriet "The Only One", dass er dorthin möchte, wo ihn die Leute lieben. Englische Medien sehen ihn deshalb schon wieder an der Londoner Stamford Bridge beim FC Chelsea.

heizt sich die Gerüchteküche um die Zukunft von Real-Coach Jose Mourinho an. In einem Interview mit dem englischen Sender ITV verriet "The Only One", dass er dorthin möchte, wo ihn die Leute lieben. Englische Medien sehen ihn deshalb schon wieder an der Londoner Stamford Bridge beim FC Chelsea.

Gerüchte über die Rückkehr Mourinhos in den Schoß des russischen Oligarchen Roman Abramovich kursieren schon seit Längerem in Fußballer-Kreisen. Der bei vielen Real-Spielern in Ungnade gefallene Trainer antwortete nach dem 2:0-Erfolg seiner Mannschaft gegen den BVB, das trotzdem das Champions-League-Aus bedeutete, auf die Frage eines Journalisten aus England, ob er denn nächste Saison noch bei Madrid arbeiten werde folgendermaßen: "Vielleicht nicht. Ich möchte dorthin, wo mich die Leute lieben."

Die Aussage ist für den englischen Boulevard Beweiß genug, Mourinho wieder als Coach für den FC Chelsea zu sehen.

Bei der Pressekonferrenz  nach dem Spiel ließ er alle Fragen über seinen weiteren beruflichen Werdegang noch bis Ende Mai offen: "Ich werde erst nach Saisonende über meine Zukunft sprechen. Das hängt von mir ab, nur von mir. Das wird alles in Ruhe passieren."

Nachfolger Carlo Ancelotti?

Mourinhos Vertrag bei Real läuft eigentlich noch bis 2016. Seit seinem Amtsantritt 2010 holte Real einen Meistertitel, einen Cupsieg und scheiterte zuletzt dreimal in Serie im Halbfinale der Champions League.

Club-Boss Florentino Perez würde mit Saisonende plötzlich ohne den von ihm als "besten Trainer der Welt" bezeichneten Mourinho dastehen. Und Perez, der seit 2002 wie besessen dem zehnten Meistercup- bzw. Champions-League-Titel hinterherläuft, bräuchte rasch prominenten Ersatz. Zahlreiche spanische Zeitungen haben bereits den aktuellen Paris-Trainer Carlo Ancelotti ins Spiel gebracht.

Kritische Worte fand Mourinho auch für Howard Webb, den englischen Schiedsrichter beim 2:0-Heimsieg am Dienstagabend. Mourinho bemängelte vor allem, dass Webb Dortmund-Verteidiger Mats Hummels nach einem Handspiel 20 Minuten vor Schluss nicht die Rote Karte zeigte. "Webb hat nicht als Schiedsrichter, sondern als Mensch gehandelt. Denn dieser Junge (Hummels, Anm.) hätte das Finale verpasst. Aber das ändert nichts daran, dass Hummels Rot sehen hätte müssen. Dann hätte die Geschichte vielleicht anders ausgesehen", sagte Mourinho.

Die Madrilenen wussten natürlich, dass sie das Finale nicht im Rückspiel, sondern mit dem 1:4-Debakel in Dortmund vergeigt haben. "Ich muss die Mannschaft loben. Sie hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Hätten wir in Dortmund genauso gespielt wie jetzt in Madrid, dann hätten wir es geschafft", stellte Mourinho klar.

Sergio Ramos, der nach dem ersten Treffer von Karim Benzema (83.) das 2:0 nachlegte (88.), trauerte aber auch den vielen vergebenen Chancen in der Anfangsphase des Heimspiels nach. "Es ist eine Schande. Wir haben viel zu wenig aus unseren zahlreichen Chancen gemacht", ärgerte sich der spanische Teamverteidiger.