Alle guten Dinge sind zehn: Lotte de BeersInszenierung von MozartsZauberflöte(Premiere am 14. September) ist die zehnte Neudeutung an der Volksoper. Unter der Regie von der Volksoperndirektorin entfaltet sich das Werk als fantasievolle Reise durch die Gedankenwelt eines jungen Menschen – eine ebenso poetische wie kraftvolle Neuinterpretation.
Anhand von animierten Videos sollen die Zuschauer die Geschichte neu erleben: "Die Grundidee war, Malerei zu nutzen. Ein junger Bursche, der malt – und wir tauchen in diese gemalte Welt ein", erklärt Bühnenbildner Christof Hetzer.
Um das Erlebnis authentisch rüberzubringen "werden die Kostüme wie gemalt aussehen, gleichzeitig filmen wir die Darsteller:innen und übertragen ihre Bewegungen auf die gezeichneten Figuren", erklärt Videodesigner Roman Hansi.
Während das Bühnenbild neu ist, ist die Musik altbewährt. Für Dirigent Tobias Wögerer "lebt die Zauberflöte von ihren starken Kontrasten – ein Merkmal vieler Bühnenwerke Mozarts, das er hier in eine neue Dimension führt. Er stellt einfache, fast volkstümliche Strophenlieder dramatischen, tiefgründigen Arien gegenüber und verbindet Elemente der opera seria mit jenen des Singspiels."
Doch was dieses Werk für Wögerer besonders auszeichnet, ist, dass die Musik die eigentliche Hauptfigur der Oper ist. "Sie ist nicht nur Begleiterin, sondern Motor der Handlung. Nur mit ihrer Hilfe bestehen Tamino, Pamina und Papageno ihre Prüfungen – sie gibt Orientierung, Hoffnung und Kraft. Eine Botschaft, die aktueller kaum sein könnte: Musik hilft uns, auch durch die dunkelsten Zeiten hindurchzugehen."
Auf der Bühne werden stehen: Stefan Cerny als Sarastro, Tamino und Pamina werden von David Kerber und Rebecca Nelsen dargestellt. Papageno und Papagena werden von Daniel Schmutzhard und Jaye Simmons verkörpert. Die Königin der Nacht wird von Anna Simińska gesungen.