Österreich

MTV wollte von Stadt Wien 3 Millionen Euro

Der Musiksender wollte Wien zur Austragung der Video-Music-Awards bewegen und forderte Millionen. Damit stieß der Sender aber auf taube Ohren.

Heute Redaktion
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Stadt ließ kein Steuergeld für Video-Award-Show springen.
Stadt ließ kein Steuergeld für Video-Award-Show springen.
Bild: Kein Anbieter

Frechheit siegt – in diesem Fall nicht: Im Februar schickte die US-Firma Viacom (dem Medienriesen gehört unter anderem MTV) eine Aufforderung an die Stadt Wien, sie möge doch die European Music Awards veranstalten. Neben einem langen Forderungskatalog – unter anderem 1.200 Zimmer in 5-Sterne-Hotels – wollte MTV für die Show noch 1,5 Millionen Euro in bar sowie eine Unterstützungszusage über weitere 1,5 Millionen Euro. Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) ließ die "Bewerbungsfrist" verstreichen.

"Ohne Zweifel kann Wien eine Veranstaltung im Ausmaß der MTV Awards auf die Beine stellen. Die Idee, ein kommerzielles Event eines US-amerikanischen Fernsehsenders mit Millionen an Steuergeld zu finanzieren, ist allerdings höchst problematisch", kontert SP-Gemeinderätin Susanne Bluma. In Wien werde kein Steuergeld für "Schall und Rauch" verpulvert.

Anders sehen das die Stadt-Schwarzen. Die Junge ÖVP Wien fordert die Stadtregierung auf, die Chance als Austragungsort der MTV European Music Awards 2018 doch noch zu nutzen.