Politik

Mückstein fehlt bei Impf-Pressekonferenz

Gesundheitsminister Mückstein wollte am Freitag neue Infos zur Corona-Schutzimpfung in Österreich bekannt geben, doch er erschien nicht zur PK.

Heute Redaktion
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Wolfgang Mückstein
Wolfgang Mückstein
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Nach der Landesgesundheitsreferenten-Konferenz in Graz wollte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein in einer Pressekonferenz über die Corona-Impfung in Österreich und weitere Schritte informieren. Doch er tauchte gar nicht auf. Die steirische Landesrätin Juliane Bogner-Strauß entschuldigte ihn: "Er musste leider weiter".

Auf Nachfrage erfuhr "Heute" den genauen Grund: Mückstein musste den Zug nach Wien erwischen, um in der Bundeshauptstadt ein schon länger ausgemachtes Treffen mit Arbeitsminister Martin Kocher wahrzunehmen.

Neben Bogner-Strauß waren in Graz bei der Pressekonferenz sodann der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, Tirols Landesrätin Annette Leja und der Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl dabei. Peter Hacker betonte, dass sich alle Gesundheitslandesräte bei den Diskussionsthemen einig waren.

Über 3,2 Millionen Menschen sind in Österreich zumindest einmal geimpft. Das sind 36,1 Prozent der Bevölkerung. Fast 1,2 Millionen sind bereits vollimmunisiert. Ab sofort gibt es zudem keine Alterspriorisierung mehr.

Hacker: "Wir werden im August noch Erst-Impfungen machen"

Hacker zeigte sich darüber verwundert. "Ich halte nicht sehr viel davon, der Bevölkerung Dinge zu versprechen, die man dann einfach nicht halten kann", erklärte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Freitag im "Ö1-Morgenjournal". Er sei "ein bisschen erstaunt über die Ankündigung", die vorher zudem nicht besprochen worden sei. In Wien fehle der Impfstoff für Termine aller Altersgruppen, "Heute" berichtete.

Auch bei der PK unterstrick Wiens Stadtrat diese Aussage: "Mir ist das zu früh. Wir sind noch nicht kurz vor dem fertig werden. Davon sind wir weit entfernt. Wir werden im August auch noch Erst-Impfungen machen. Ich sehe keinen Grund vom Impfplan abzusehen", so Hacker.

Bogner-Strauß betonte, dass in der Steiermark bereits alle Über-50-Jährigen schon einen Impftermin haben. Doch auch die Steiermark bleibt bei der Priorisierung nach dem Alter.