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Muhammet Akagündüz: "Bin im Käfig aufgewachsen"

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Michael Riedler

Am Donnerstag startet der SK Rapid seine Käfig-Tour. Profi-Spieler der Hütteldorfer besuchen dabei Fußballkäfige in Wiener Parks. "Heute" sprach mit dem Schirmherrn und ehemaligen Rapid-Striker Muhammet Akagündüz über diese Aktion.

Am Donnerstag startet der SK Rapid seine Käfig-Tour. Profi-Spieler der Hütteldorfer besuchen dabei Fußballkäfige in Wiener Parks. "Heute" sprach mit dem Schirmherrn und ehemaligen Rapid-Striker Muhammet Akagündüz über diese Aktion.

"Heute": Sie sind Schirmherr der „Rapid-Käfig-Tour“. Was ist Ihre Aufgabe?

Muhammet Akagündüz: "In erster Linie bin ich dabei, weil ich quasi im Käfig aufgewachsen bin. Ich habe bewiesen, dass man auch so eine Karriere starten kann. In weiterer Folge wollen wir Jugendliche an Rapid binden, wir wollen sie nicht nur ins Stadion holen."

Sie sagen, Sie sind im Käfig aufgewachsen. Was haben Sie in dieser Zeit gelernt, was macht den Käfig so speziell?

"Es gibt keinen Trainer – das ist der größte Unterschied. Man muss sich alles selbst erarbeiten, lernt spielerisch. Im Käfig ist alles vorhanden, dort kannst du auch zu zweit spielen. Da entwickelt man natürlich eine gewisse Technik."

In der aktuellen Rapid-Elf findet man wenige klassische Käfig-Kicker, wie es zum Beispiel ein Ümit Korkmaz war. Warum?

"Es hat sich in den letzten Jahren einiges verändert, vor allem die Altersstruktur. Zu meiner Zeit ist man erst in späteren Jahren zu einem Verein gekommen. Heute haben die Jugendlichen fünf bis sechs Mal pro Woche Training, dazu kommen schulische Verpflichtungen. Da bleibt für den Käfig kaum noch Zeit. Allerdings gibt es immer wieder Ausnahmen, wie etwa Philipp Schobesberger, der in Linz viel Zeit beim Kicken im Käfig verbracht hat."

Sie trainieren die U15 von Rapid. Ihr rangiert in der ÖFB-Jugendliga auf Rang zwei – hinter Salzburg. Wie bei den "Großen".

"Wir leisten eine hervorragende Nachwuchs-Arbeit, gehören zu den besten Akademien in Österreich. Viele Talente wollen zu uns. Wir matchen uns mit Salzburg, die haben in den letzten Jahren aufgeholt."

Erkennen Sie als Trainer in diesem Alter bereits, wer es einmal zu den Profis schaffen wird?

"Wir versuchen natürlich, Prognosen abzugeben. Aber: Es sind eben nur Prognosen. In diesem Alter passiert mit den Spielern noch sehr viel, vor allem in der körperlichen und persönlichen Entwicklung."

Wann wird Rapid wieder einmal einen Teamspieler stellen?

"Fakt ist: Wir haben genügend Talente, in jedem Alter. In den Nachwuchsteams haben wir ohnehin Teamspieler. Das sind die, die das Potential haben, irgendwann für das A-Team zu spielen. Schaub, Wydra und viele andere sind auf einem guten Weg."
Die bisher feststehenden Termine:

2. April, 16 Uhr, Johnpark (1150 Wien, neben Meiselmarkt)

Spieler: Stefan Stangl und Mario Pavelic

9. April, 16 Uhr, Ordeltpark (1140 Wien, neben U3 Kendlerstraße)

Spieler: Deni Alar und Marko Maric

23. April, 16 Uhr, Max-Winter-Park (1020 Wien, Nähe Praterstern)

Spieler: Dominik Wydra und Philipp Schobesberger