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Müller: "Musste mich zur Kulm-Rückkehr zwingen"

Vor zwei Jahren stürzte Lukas Müller beim Skifliegen am Kulm schwer. Seither ist er querschnittsgelähmt. Jetzt kam es zur emotionalen Rückkehr.

Heute Redaktion
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Während sich die ÖSV-Adler am Samstag um gute Platzierungen am Kulm ritterten, absolvierte ein ehemaliger Springer im Zielraum seinen eigenen, sehr emotionalen Wettkampf. Lukas Müller kehrte an den Unglücksort zurück. Der 25-Jährige ist seit zwei Jahren querschnittsgelähmt. Am Kulm ereignete sich der folgenschwere Sturz.

Am Freitag schaute er sich die Qualifikation noch im Fernsehen an. "Da hab ich mir gedacht, ich will gar nicht herfahren. Ich kann diesen Teil meiner Vergangenheit nicht ausradieren. Ich habe mich zwingen müssen." Der Skiflugwettkampf am Samstag verlangte Müller auch in der Zuschauerrolle alles ab: "Es sind alle Erinnerungen hochgekommen, an die ich teilweise zwei Jahre nicht mehr gedacht habe."

Es hat sich ausgezahlt. Müller besuchte auch das Starthaus. Was er sich oben dachte? "Wo sind denn eigentlich meine Ski?", grinste Müller beim ORF-Interview, der seine große Leidenschaft merkbar vermisst. "Die ganze Springerfamilie hilft mir wirklich. Sie freuen sich alle, dass sie mich sehen. Und auch bei mir ist die Freude groß, auch die Springer der anderen Nationen wieder zu sehen."

Nach wie vor träumt Müller vom Skispringen. "Wenn ich dann aufwache, muss ich immer grinsen." Seinen sportlichen Ehrgeiz kanalisiert er inzwischen in einer Teamsportart. In Rif spielt er Rollstuhl-Rugby. "Da klescht es ordentlich!" (Heute Sport)

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