Politik

Muss Ex-Offizier in Untersuchungshaft?

Spionageverdacht beim Heer. Die Staatsanwaltschaft muss nun entscheiden, wie es mit dem Beschuldigten weitergehen soll.

Heute Redaktion
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Heeresminister Kunasek
Heeresminister Kunasek
Bild: Helmut Graf

Die Staatsanwaltschaft Salzburg entscheidet heute oder spätestens morgen, ob jener Ex-Bundesheeroffizier, der rund 20 Jahre lang für Russland spioniert haben soll, in Untersuchungshaft muss.

Der mittlerweile 70-jährige pensionierte Oberst war in der Nacht von Freitag auf Samstag in Oberösterreich festgenommen worden, "heute.at" berichtete. Der entscheidende Hinweis zur Enttarnung des mutmaßlichen Spions war von einem ausländischen Dienst gekommen.

Der Verdächtige – er ist geständig – könnte nach dem Militärstrafgesetz angeklagt werden. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Laut "Kleine Zeitung" hatte er im Verteidigungsministerium zunächst in der "relativ unbedeutenden" Abteilung für Vorschriftenerstellung gearbeitet, danach in jener für Strukturplanung. Davor war er als UN-Soldat am Golan und in Zypern. Er soll auch Infos aus dem Intranet des Ministeriums sowie aus NATO-Seminaren und -Kursen an Russland weitergegeben haben.

Für seine Dienste dürfte er rund 300.000 Euro erhalten haben.

Alle weiteren Infos und Entwicklungen zur Spionage-Affäre beim Bundesheer finden Sie HIER >>> (red)