Niederösterreich

Muttertag in Kindergärten abschaffen! Nicht in NÖ

Laut eines Brief eines Kigas sei „die Konstellation Mutter-Vater-Kind“ nicht mehr die „Norm in heutigen Familien“. Die VPNÖ und FPNÖ sehen das anders.

Tanja Horaczek
In manchen Kindergärten fällt das Muttertagsgeschenk heuer aus.
In manchen Kindergärten fällt das Muttertagsgeschenk heuer aus.
Getty Images/iStockphoto

Die Frankfurter Rundschau und der Hessische Rundfunk berichten aktuell von einem Elternbrief eines Kindergartens in Hessen, wonach Pädagoginnen und Pädagogen mit den Kindern keine Geschenke zum Muttertag basteln werden. Denn diese könne man mit den Zielen der Diversität nicht in Einklang bringen und „die Konstellation Mutter-Vater-Kind“ sei nicht mehr die „Norm in heutigen Familien“.

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    Am Muttertag können gefüllte Picknickkörbe auf der imperialen 5. Barockterrasse oder im idyllischen Gutshof genossen werden.
    Am Muttertag können gefüllte Picknickkörbe auf der imperialen 5. Barockterrasse oder im idyllischen Gutshof genossen werden.
    © Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. - Michal Cilc

    "Selbsternannte Hüter des Political Correctness"

    Jochen Danninger, Klubobmann der Volkspartei Niederösterreich, betont dazu: „In Niederösterreich feiern wir die Leistungen unserer Mütter und Väter mit großem Stolz. Denn wir wissen, was wir ihnen zu verdanken haben. Familien machen unser Niederösterreich erst zu einem lebens- und liebenswerten Ort. Muttertags-Geschenke, die im Kindergarten gebastelt werden, sind kein Angriff auf die gesellschaftliche Vielfalt, sondern einfach eine nette Geste. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Den Muttertag lassen wir uns in Niederösterreich von selbsternannten Hütern des Political Correctness sicher nicht nehmen.“

    Das sagt die FPÖ Niederösterreich dazu:

    „Entgegen der Meinung diverser Linker und Feministinnen, die meinen, der Muttertag sei überholt, bin ich klar anderer Ansicht. Mütter sind die tragende Säule und das Herzstück der Familie. Sie schenken Leben, geben Geborgenheit, schützen und erziehen unsere Kinder. Für mich ist und bleibt der Muttertag ein Ehrentag“, sagte die stellvertretende FP-Klubobfrau im Niederösterreichischen Landtag LAbg. Edith Mühlberghuber.

    Es seien nach wie vor die Mütter, die Job, Haushalt und Kinder unter einen Hut bringen müssten, so Mühlberghuber. „Familien brauchen keine staatlichen Vorschreibungen, sie wissen selbst, was gut für ihre Kinder ist“, betonte Mühlberghuber. Jede Frau solle selbst entscheiden können, wie lange sie zuhause bleiben möchte oder wann und ob sie ihr Kind in den Kindergarten gibt. „Das Zauberwort dabei lautet ‚Wahlfreiheit‘“, so Mühlberghuber.

    Im Bereich Kinderbetreuung ist noch viel zu tun

    „Für die Politik ist der Muttertag auch Anlass darauf hinzuweisen, dass wir im Bereich der Kinderbetreuung weiterhin noch viel zu tun haben“, so Danninger: „Daher hat Niederösterreich das blau-gelbe-Kinderbetreuungspaket geschnürt, wo in den nächsten Jahren 750 Mio. Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung investieren werden. Damit können bis 2027 über 6.000 Kinder zusätzlich betreut werden und 2.200 Personen in Niederösterreich – Großteils Mütter - am Arbeitsmarkt Fuß fassen. Aber nur, wenn sie das wollen. Denn für uns in Niederösterreich ist bei der Kinderbetreuung die Wahlfreiheit das höchste Gut.“