Stundenlang kämpfte die Feuerwehr am 29. April gegen die Flammen, dann die Schocknachricht: Im verrauchten Keller – nur unweit vom Stephansplatz – wurde ein lebloser Mann entdeckt. Jetzt ist klar – die Polizei kennt mittlerweile die Identität des Toten. Doch die Öffentlichkeit muss weiter auf Antworten warten.
Die Umstände des Fundes geben den Ermittlern weiterhin Rätsel auf. Die Polizei spricht von "bedenklichen Auffindungsumständen". Reanimation blieb erfolglos – der Mann starb noch am Einsatzort. Wer er genau war, verraten die Behörden nicht – die Angehörigen wurden bisher nicht informiert. Auch aus ermittlungstaktischen Gründen gibt es keine Details.
Seit Montagabend (28. April) ermittelt das Landeskriminalamt Wien. Doch die eigentliche Tatortarbeit gestaltet sich extrem schwierig: Der Keller, in dem die Leiche entdeckt wurde, ist groß, verwinkelt – und nach wie vor gefährlich verraucht.
Ein erster Brand war gegen 23.00 Uhr ausgebrochen. 35 Feuerwehrleute bekämpften das Feuer stundenlang. Doch als das Gebäude am Dienstag (29.April) belüftet wurde, schlugen erneut Flammen hoch – Glutnester dürften sich durch den Luftzug wieder entzündet haben.
Auch am Nachmittag konnten die Ermittler den Keller nicht betreten. Zu gefährlich, so die Polizei. Erst am Mittwoch (30. April) – also über 36 Stunden nach Brandausbruch – könnte eine erste Spurensicherung erfolgen. Ob der Brand absichtlich gelegt wurde, ist weiterhin unklar. Aufgrund der "bedenklichen Auffindungsumständen" kann wohl von einem Verbrechen ausgegangen werden.
Die Obduktion der Leiche war am Dienstag im Gange, erste Ergebnisse wurden für den Abend erwartet. Ob sie Aufschluss über die Todesursache geben, bleibt offen.