Wien

Na bumm! "Oaschloch"-Eklat im Wiener Gemeinderat

Huch! Bei einer Debatte sorgte SPÖ-Politiker Florianschütz für einen Eklat, als er Mandatare von ÖVP und FPÖ indirekt als "Oaschlöcher" bezeichnete.

Heute Redaktion
Teilen
SPÖ-Mandatar Peter Florianschütz lässt im Wiener Gemeinderat mit "Oaschloch"-Sager aufhorchen.
SPÖ-Mandatar Peter Florianschütz lässt im Wiener Gemeinderat mit "Oaschloch"-Sager aufhorchen.
Bild: Denise Auer

So kann man auch berühmt werden: Der bisher eher Insidern bekannte Wiener SPÖ-Gemeinderat Peter Florianschütz sorgte gestern im Wiener Gemeinderat für Aufregung im sonst eher verschlafen wirkenden Plenum. Bei seiner Rede anlässlich der Diskussion zur Aufnahme von Afghanistan-Flüchtlingen gab sich der SPÖ-ler zumindest in der Sprachwahl sehr volksnah.

"Wettbewerb von zwei Parteien: Wer ist das größte Oaschloch?"

Hier der Wortlaut: "Wir sind schon Teil der Zivilisation und der westlichen Welt. Würde man nicht glauben, wenn man das so am Anfang gehört hat. Zumindest die Mehrheit des Hauses bekennt sich dazu, und das ist gut und recht so, und das lassen wir uns auch nicht kaputt machen durch einen Wettbewerb, und der Wettbewerb lautet von zwei Parteien: Wer ist das größte Oaschloch?"

Zuerst kurze Stille, dann laute Empörung im Plenum. Florianschütz setzt fort: "Ich hab g’wusst, irgendwann kommt’s." Dann mischt sich Gemeinderatsvorsitzende Jennifer Kickert (Grüne) nach einem kurzen Kichern ein: "Herr Gemeinderat, darf ich um eine zivilisierte Wortwahl bitten? Weil sonst muss ich Ihnen einen ernsthaften Ordnungsruf erteilen? Das geht so nicht."

FPÖ: Florianschütz und Gemeinderatsvorsitzende Kickert müssen zurücktreten

Das findet auch die FPÖ: "Dies ist ein Tiefpunkt in der Geschichte des Wiener Gemeinderates. Florianschütz muss sofort zurücktreten und vom SPÖ-Vorsitzenden Bürgermeister Ludwig aus der Partei ausgeschlossen werden. Weiters ist skandalös, dass die grüne Gemeinderatsvorsitzende Kickert die Aussage des SPÖ-Gemeinderates mit einem Lächeln quittiert und diesem erst am Ende seiner Rede einen Ordnungsruf erteilt hat. Damit ist sie als Vorsitzende ungeeignet und hat ihr Amt umgehend zurückzulegen. Florianschütz hat sich nach seinem unterirdischen Arschloch-Sager endgültig in die Polit-Pension zu verabschieden“, so der Wiener FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss.

Der SPÖ-Politiker verteidigte sich später, er habe sich mit seinem Sager am Theaterstück Götz von Berlichingen "angehalten".

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage.</strong> Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in <em>"Heute"</em> ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. <a data-li-document-ref="120032997" href="https://www.heute.at/s/365-jahreskarte-finanzstadtrat-macht-preisansage-120032997">Das ganze Interview &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711"></a>
    24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage. Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in "Heute" ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. Das ganze Interview >>>
    Denise Auer
    Mehr zum Thema