Du bist schwanger und steckst mitten in den Geburtsvorbereitungen? Hast du schon eine Geburtsklinik gefunden? Ist die Kliniktasche schon gepackt? Hast du zu Hause schon alles vorbereitet für deinen kleinen Schatz?
Werdende Eltern möchten alles richtig machen. In dem Zusammenhang lohnt es sich, auch an die Gesundheitsvorsorge deines noch ungeborenen Kindes zu denken. Hier gibt es eine Maßnahme, die nur direkt nach der Geburt möglich ist: die Einlagerung von Nabelschnurblut.
Wusstest du, dass das Blut in der Nabelschnur des Neugeborenen ein wahrer Schatz ist? Es enthält wertvolle Stammzellen, die später bei der Therapie schwerer Krankheiten wie Leukämie, Anämie oder Blutkrebs eingesetzt werden können.
Auch Immundefekte, Autoimmunerkrankungen, Tumore oder neurologische Erkrankungen lassen sich mithilfe von Nabelschnurblut-Stammzellen in vielen Fällen erfolgreich therapieren.
Umso bedauerlicher ist es, dass die Nabelschnur nach der Geburt in den meisten Fällen achtlos entsorgt wird. Nach dem Abnabeln können bis zu 200 Milliliter Nabelschnurblut gewonnen werden. Wird dieses eingelagert, steht es ein Leben lang als wertvolles Stammzellendepot zur Verfügung!
Neben Krebs erkranken jedes Jahr mehrere 100.000 Menschen an Volkskrankheiten wie Demenz, Herzinfarkt, Schlaganfall, Arthrose oder Diabetes. Die lebenslange Therapie verursacht im Gesundheitssystem enorme Kosten.
Für eine Behandlung dieser Krankheiten bietet die Stammzellentherapie ein enormes Potenzial. Experten rechnen damit, dass künftig jeder 7. Mensch im Alter bis zu 70 Jahren eine Therapie auf Basis von Stammzellen für die Regeneration erkrankter und gealterter Zellen und Gewebe benötigen wird!
Neonatale Stammzellen, also die Stammzellen, die sich im Nabelschnurblut befinden, sind besonders vital und multipotent. Sie können sich in verschiedene Zellen ausdifferenzieren. Sie sind in der Regel unbelastet, da ihnen Mutationen, Krankheiten und Umwelteinflüsse noch nichts anhaben konnten.
Dank ihrer Teilungsfreudigkeit können sich Nabelschnurblut-Stammzellen schnell an den neuen Organismus anpassen. Bei einer Übertragung auf eine andere Person werden sie seltener vom Immunsystem attackiert als ältere Stammzellen, beispielsweise aus Knochenmark. Das macht die Stammzellentherapie in vielen Fällen besonders erfolgreich.
Übrigens: Bei Geschwistern ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Nabelschnur-Stammzellenspende zum Erfolg führt, besonders hoch. Nabelschnurblut kann bei qualitativer Eignung und ausreichend genetischer Übereinstimmung auch bei Familienmitgliedern wie den Geschwistern oder den Eltern eingesetzt werden.
Für das Einfrieren von Nabelschnurblut gibt es sogenannte Stammzellenbanken, beispielsweise Vita 34. Wenn du dich für die Einlagerung des Nabelschnurblutes deines Neugeborenen entschieden hast, beauftragst du einige Wochen vor der Geburt eine solche Stammzellenbank. Diese übernimmt alle weiteren Schritte:
Das Nabelschnurblut wird erst nach der Geburt und nach dem Abnabeln entnommen. Dadurch besteht keinerlei Risiko für Mutter und Kind. Zudem wurde das Klinikpersonal vor der Entnahme von der Stammzellenbank geschult, damit der gesamte Entnahmeprozess professionell und reibungslos verlaufen kann.
Die meisten Stammzellbanken haben eine Liste mit Partnerkliniken. Ebenso kannst du deine zukünftige Geburtsklinik fragen, ob dort eine Nabelschnurblutentnahme möglich ist.
Die Einlagerung von Nabelschnurblut gibt es beispielsweise bei Vita 34 ab 1.390 Euro, wobei bei dieser Stammzellenbank auch Ratenzahlungen möglich sind.