Der Femizid erschütterte im März das ganze Land: Ein 35‑Jähriger soll in Neukirchen an der Enknach (Bez. Braunau) seine 44‑jährige Ehefrau mit mehreren Messerstichen getötet haben. Wie berichtet soll der Mann nach der Bluttat sogar noch neben der Leiche eingeschlafen sein.
Laut Staatsanwalt Franz Zimmer soll schon auf dem Heimweg ein Streit des Paares begonnen haben: "Die beiden sind gegen 4 Uhr Früh vom Fortgehen nach Hause gekommen", erklärte er gegenüber "Heute". Es dürfte um Eifersucht gegangen sein.
Wenige Stunden später wollte die 20-jährige Tochter der Frau ihre Mutter und den Stiefvater besuchen. Sie fand das Opfer leblos und den 35-Jährigen blutend und schlafend neben dem Körper sitzend vor. Sie alarmierte sofort die Polizei, der Mann wurde festgenommen.
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Der mutmaßliche Täter, für den die Unschuldsvermutung gilt, zeigte sich von Beginn an geständig. In Befragungen soll der 35-Jährige gesagt haben: "Ich wollte, dass sie endlich ruhig ist". Und: "Mir gingen die Sicherungen durch."
Jetzt – drei Monate später – ist fix, dass der 35-Jährige vor Gericht muss: Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag gegenüber "Heute" erklärt, wurde der Mann jetzt wegen Mordes angeklagt.
"Der Prozess wird frühestens im Herbst stattfinden", so Staatsanwalt Zimmer. Sollten ihn die Geschworenen verurteilen, drohen dem Verdächtigen zehn bis 20 Jahre Haft bzw. lebenslänglich.