Direktor spricht Klartext

Mobbing-Fall an Schule – nun gibt es schon drei Opfer!

Schock an einer Schule in OÖ: Über mehrere Monate soll es dort zu brutalen Mobbing-Fällen gekommen sein. Jetzt kommen immer mehr Details ans Licht.
Oberösterreich Heute
27.06.2025, 09:24
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An der HTL Vöcklabruck schockiert ein brutaler Mobbing-Fall: Monatelang soll ein 15‑Jähriger von Mitschülern erniedrigt, ausgepeitscht und sogar aus einem Fenster gedrängt worden sein – alles dokumentiert auf Videos.

Drei Schüler als Opfer

Vor rund zwei Wochen wurde die Schule durch ein laut Bildungsdirektion "harmloses Geplänkel und ein sofort darauf folgendes vertrauliches Schüler-Lehrkraft-Gespräch" auf mögliche Übergriffe aufmerksam. Sie hätten sich innerhalb einer Klasse, aber ausschließlich außerhalb des Unterrichts, zugetragen. Der Lehrer schaltete sofort den Klassenvorstand und in weiterer Folge die Schulleitung ein.

Entgegen erster Meldungen handelt es aber nicht um fünf, sondern vier Beschuldigte, wie die Behörde am Nachmittag klarstellte. Außerdem sollen neben dem 15-Jährigen noch zwei weitere Schüler Opfer des Mobbings gewesen sein. Wie die Bildungsdirektion gegenüber "Heute" erklärte, wurde gegen vier Schüler ein Schulausschlussverfahren eingeleitet. Eine Konferenz dazu wurde für Donnerstagnachmittag angesetzt.

"Kein Täter mit afghanischen Wurzeln"

Nachdem dem "Krone"-Bericht, wonach es sich bei den Beschuldigten um Schüler mit afghanischen, türkischen und albanischen Wurzeln handeln soll, meldete sich direkt die heimische FPÖ zu Wort: "Sollte es sich bei den fraglichen Migranten um ausländische Staatsbürger handeln, so ist eine sofortige Abschiebung die einzig richtige Antwort", forderte Chef Manfred Haimbuchner.

Direktor Weissensteiner hatte unterdessen aber schon via "Standard" den Artikel berichtigt: Drei der vier beschuldigten Schüler seien Österreicher – keiner habe afghanische Wurzeln. Der vierte habe einen EU-Pass. Die Opfer befänden sich aktuell alle im Krankenstand.

Workshops im Herbst

Im Herbst plant die Schule zudem Workshops für den Umgang mit Konfliktsituationen geben und erweitert bestehende Präventionsprojekte wie Buddyprogramme für Erstklässler. Außerdem soll die Meldung von Mobbingvorfällen für Schüler erleichtert werden.

Unterdessen laufen die Ermittlungen wegen Körperverletzung gegen die mutmaßlichen Täter, für die die Unschuldsvermutung gilt. Unter anderem soll dabei das Videomaterial ausgewertet werden. Dabei schockiert ein Vorfall besonders: Auf einem der Clips soll zu sehen sein, wie der 15-Jährige von Mitschülern aus einem Fenster gedrängt wurde und daraufhin zwei Meter in die Tiefe stürzte.

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