Wintersport

Nach Herz-OP deutet ÖSV Karriere-Ende von Gruber an

Bernhard Gruber steht vor dem Karriere-Ende. Der Nordische Kombinierer wurde Stunden nach seinem Comeback erneut am Herzen operiert.

Erich Elsigan
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Bernhard Gruber droht das Karriere-Ende.
Bernhard Gruber droht das Karriere-Ende.
GEPA pictures

Die Geschichte von Kombinierer Bernhard Gruber fällt in die Kategorie Drama. Der Salzburger feierte am Samstag nach einer im März durchgeführten Herz-Operation sein Weltcup-Comeback. Und zwar ein starkes. An der Seite von Mario Seidl belegte er im Lahti-Teamsprint den sechsten Rang. "Es ist unglaublich schön und fühlt sich richtig gut an", meinte der 38-Jährige.

Zwei Stents eingesetzt

Aber: Bei der Rückfahrt ins Hotel klagte Gruber erneut über Schmerzen im Brustbereich. Der Routinier wurde ins Spital gebracht. Eine weise Entscheidung, denn es wurde ein "Teilverschluss eines Herzkranzgefäßes" festgestellt – und zwei Stents eingesetzt.

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    Gruber erholt sich im Krankenhaus vom Eingriff. Die Karriere des Team-Olympiasiegers von 2010 dürfte jedoch vorbei sein. Mario Stecher, der Sportliche Leiter des ÖSV, meint: "Das Karriereende muss der Athlet selbst entscheiden und auch bekannt geben. Aber klar, wenn man eins und eins zusammenzählt, dann wird es in diese Richtung laufen. Seine Gesundheit muss jetzt im Vordergrund stehen."

    "Er wollte das unbedingt"

    Warum bekam Gruber überhaupt grünes Licht für ein Comeback? "Außertourliche Ärzte vom ÖSV haben ihm die Freigabe für den Spitzensport erteilt. Wir leisten dem dann auch Folge, auch weil sich der Bernie wohlgefühlt hat und das unbedingt wollte", erklärt Stecher.

    Gruber, der 2003 im Weltcup debütierte, holte in seiner Karriere insgesamt vier Olympia-Medaillen (1x Gold, 3x Bronze) und eroberte drei WM-Titel.  

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