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Wirbelsäule und Lunge bei Gisin nach Sturz verletzt

Bei der Weltcup-Abfahrt in Gröden ist Marc Gisin schwer gestürzt. Der Schweizer Skiverband informierte am Sonntag über seinen Gesundheitszustand.

Heute Redaktion
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Die Weltcup-Abfahrt in Gröden wurde vom schweren Sturz Marc Gisins überschattet. Der 30-jährige Schweizer kam kurz vor den Kamelbuckeln zu Sturz, wurde beim Sprung durch die Luft geschleudert und schlug auf der Piste auf.

Swiss Ski vermeldet Sonntagnachmittag, dass sein Zustand stabil sei. Gisin wurde Samstagabend mit der Flugrettung von Bozen in die Schweiz zurückgeflogen. Für den Rücktransport soll der Abfahrer laut mehreren Medienberichten in das künstliche Koma versetzt worden sein – bei einem längeren Transport eine gängige Praxis.

Gisin liegt derzeit im Luzerner Kantonsspital auf der Intensivstation. Laut einen Gesundheits-Update von Swiss Ski kommuniziert er direkt mit den Ärzten und den engsten Angehörigen, ist aber aktuell noch intubiert. Sowohl MRI- als auch CT-Untersuchungen im Schädelbereich zeigten zum Glück keine schwerwiegenden Verletzungen.

Sehr schmerzhaft sind für ihn mehrere Rippenbrüche auf der rechten Seite, welche auch Verletzungen in der Lunge zur Folge hatten. Außer einer leicht eingedrückten Hüftpfanne ist das Becken unverletzt. Glücklicherweise blieb der Rücken bis auf einige, nicht gravierende Frakturen an der Wirbelsäule, unbeschädigt.

Gisin kam nach einem Verschneider kurz vor den Kamelbuckeln zu Sturz, wurde beim Sprung hoch durch die Luft geschleudert und schlug mit dem Rücken und dem Kopf heftig auf der harten Piste auf.

Laut der italienischen Sportzeitung "Gazetta dello Sport" trug Gisin keinen Airbag, das noch freiwillige System, das einige Körperpartien schützen würde. "Derzeit tragen ihn rund 40 bis 45 Prozent der Athleten", sagt Marco Pastore von der Herstellerfirma.

Gisin wurde nach der Erstversorgung auf der Strecke mit dem Helikopter ins nächstgelegene Spital nach Bozen geflogen. Seine Schwester Michelle Gisin sagte zum "Blick" einige Minuten nach dem Sturz, Marc sei aufgewacht und sein Zustand stabil.

Der Sturz erinnert an jenen von Kitzbühel vor knapp vier Jahren, im Januar 2015. Gisin war im Super-G an der Hausbergkante gestürzt und hatte sich dabei ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma zugezogen. An den Folgen jener Verletzung hatte der Schweizer in den folgenden zwei Wintern – unter anderem wegen Schlaflosigkeit – zu leiden. (heute.atNach Horror-Sturz wurd)

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