Ein Schickssalschlag nach dem anderen verfolgt eine Familie aus der Steiermark! Anita und Manfred (beide Namen von der Redaktion geändert) aus Kapfenberg sind in den letzten Monaten zu wahren Kämpfern geworden. Nachdem Manfred (83) in zwei Monaten gleich zwei Schlaganfälle erlitt, pflegt ihn seine Ehefrau Anita (58) alleine zu Hause. Der Grund: Es sollen momentan keine Kapazitäten für häusliche Pflege frei sein. So nahm die 58-Jährige die Betreuung ihres kranken Gatten also selbst in die Hand.
Doch im April dieses Jahres kam die nächste Schockdiagnose: Anita bekam die Diagnose Brustkrebs. Laut der Steirerin handelt es sich dabei um eine aggressive Form. Doch Aufgeben ist für die 58-Jährige keine Option. Allerdings gestaltet sich ihre Therapie aufgrund ihres kranken Mannes äußerst kompliziert. Da nach wie vor keine Hauspflege zur Verfügung steht, soll sie bereits drei Mal ihren OP-Termin verschoben haben.
Zu allem Überfluss sollen ihnen diverse Förderungen wie die Wohnhilfe gestrichen oder gar verwehrt worden seien. Als sei das alles nicht schon schlimm genug, sorgt auch noch eine Baustelle vor dem Fenster für Ärger. "Es scheppert regelrecht der Boden. Teilweise sind wir dem Baustellenlärm neun Stunden lang ausgesetzt", erklärt Anita verzweifelt im "Heute"-Talk.
Auch wenn die Baustelle dem Ehepaar jegliche Energie raubt, hat die kleine Familie aufgrund der Krankheiten keine Kraft mehr, umzuziehen. Ein Gespräch mit dem Vermieter sorgte im September für einen weiteren Tiefschlag: Nach zehn Jahren wird das Mietverhältnis beendet.
Der Vermieter ließ sich hinsichtlich der Lebensumstände zu einer Verlängerung erweichen. Bis zum 30. April 2026 haben Anita und Manfred nun Zeit ein neues Zuhause zu finden. Die 58-Jährige hat unterdessen schon fleißig mit der Suche begonnen. Doch die Suche gestaltet sich schwierig: "Ich finde bislang nichts passendes."
Anita wünscht sie sich nichts sehnlicher, als Zeit für ihre Heilung zu finden. Bisher fühlt sie sich jedoch "nicht gehört" und im Stich gelassen. Ob das Ehepaar bald in neuen vier Wänden zur Ruhe kommen kann, bleibt derzeit offen. Aufgeben will die Steirerin jedenfalls nicht.
