Die Ära des Grazers Marko geht nach 20 Jahren beim österreichischen Rennstall am Dienstag zu Ende. Das berichtet der "ORF". Marko, der gemeinsam mit dem mittlerweile verstorbenen Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz den Formel-1-Einstieg des Energydrink-Imperiums vorantrieb, ist für alle acht Fahrer- und sechs Konstrukteurs-WM-Titel des Teams verantwortlich.
Marko, mittlerweile 82 Jahre alt, wird nun nach 20 Jahren beim Rennstall in den Ruhestand geschickt. Das werde vor allem auf das Bestreben von Oliver Mintzlaff passieren. Der neue Red-Bull-Boss soll einen kompletten Neustart beim österreichischen Team planen. Im Sommer hatte Marko noch den teaminternen Machtkampf gegen den mittlerweile entlassenen Ex-Teamchef Christian Horner gewonnen. Auch dank der Unterstützung von Vierfach-Weltmeister und Star-Fahrer Max Verstappen – Marko ist ein Vertrauensmann des Niederländers.
Dem "ORF"-Bericht zufolge werde die Trennung von Marko mit Saisonende freiwillig erfolgen. Der Grazer hatte ursprünglich einen noch für die kommende Saison laufenden Vertrag gehabt. Eine offizielle Bestätigung werde im Laufe des Dienstags folgen.
Doch das Red-Bull-Team soll dem Bericht zufolge noch weiter umgekrempelt werden. Verstappen wird nämlich auch seinen bisherigen Renningenieur Gianpiero Lambiase verlieren. Der 45-Jährige werde seine Rolle niederlegen. Lambiase war seit 2015 Renningenieur bei Red Bull, anfangs noch an der Seite des russischen Piloten Daniel Kwjat, ab Mitte 2016 dann im Team mit dessen Nachfolger Verstappen. So war "GP", wie der Renningenieur genannt wird, als "Mann im Ohr" für alle vier WM-Titel und 71 Rennsiege des Niederländers mitverantwortlich.
Immer wieder waren teils hitzige Funkdiskussionen der beiden in sozialen Netzwerken geteilt worden. Verstappen und Lambiase gelten aber als unzertrennliches Duo.
Doch auch das dürfte sich nun ändern. Lambiase winkt demnach eine Beförderung innerhalb des Rennstalls. Allerdings soll zunächst ein Ersatz gesucht werden, mit dem Verstappen auch bestens zusammenarbeiten kann. Lambiase war schon 2024 zu "Head of Racing" bei Red Bull befördert worden. Nun winkt der Abgang als Renningenieur.
Das Duo beendete die Formel-1-Saison auf dem zweiten Platz, nur zwei Punkte hinter Weltmeister Lando Norris.
