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Nach Messerattacke - Kvitova siegt bei Rückkehr

Heute Redaktion
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Ein Einbrecher verletzte Petra Kvitova schwer an der Hand - jetzt feiert sie in Paris ein Traum-Comeback. Angelique Kerber schlittert in eine peinliche Pleite.

Es war der Schock ihres Lebens.

Kurz vor Weihnachten stand plötzlich ein als Handwerker verkleideter Mann in der Wohnung von Petra Kvitova. Als sich die zweifache Wimbledon-Siegerin gegen den Überfall zur Wehr setzte, attackierte sie der Unbekannte mit einem Messer und verletzte sie dabei schwer an ihrer linken Schlaghand.

Zunächst war unklar, ob die Hand jemals wieder komplett heilen wird. Als das sichergestellt war, hieß es, dass die Tschechin vielleicht in Wimbledon, wahrscheinlicher aber erst im Herbst dieses Jahres, zurückkehren wird.

Kvitova: "Ich habe schon davor gewonnen"



Doch Kvitova schuftete in der Reha beinhart und kehrte bei den French Open bereits wieder auf den Tennis-Court zurück. Und wie! Die 27-Jährige fertigte in der ersten Runde des größten Sandplatz-Turniers der Welt die Amerikanerin Julia Boserup mit 6:3 und 6:2 ab - ganz so, als wäre die furchtbare Messer-Attacke nie geschehen.

Mit Tränen in den Augen dankte sie danach dem Publikum: "Es ist eine große Freude, dass ich hier bin. Danke, dass ihr mir geholfen habt, durch diese wirklich schwierige Zeit zu kommen." Für ihr beeindruckendes Comeback hat sie "nur zwei bis drei Wochen richtig trainiert. Natürlich gibt es einige Dinge zu verbessern. Aber es ist egal, wie ich gespielt habe. Ich habe gewonnen und ich habe schon davor gewonnen."

Kerber mit einer Pleite für die Geschichtsbücher



Nicht zu feiern gab es in Paris hingegen für Angelique Kerber. Die Deutsche war gegen die Russin Jekaterina Makarowa heillos überfordert und kassierte eine deftige 2:6, 2:6-Pleite. Kerber ist damit die erste Weltranglisten-Erste der Profi-Ära, die gleich zum Auftakt der French Open die Segel streichen muss. (AK)