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Nazi-Vorwürfe: Anklage gegen Melanie Müller erhoben

Bei einem Konzert in Leipzig soll Reality-TV-Star Melanie Müller "mehrfach den sogenannten Hitlergruß" gezeigt haben. Nun wurde Anklage erhoben.

Alex G.
Melanie Müller reagiert auf die Vorwürfe.
Melanie Müller reagiert auf die Vorwürfe.
IMAGO/Christian Grube

Hat sie, oder hat sie nicht? Seit einem Jahr stehen schwere Vorwürfe im Raum, Ballermann-Sängerin und Dschungelcamperin Melanie Müller (34) hätte bei einem Auftritt im Zuge des Oktoberfests in Leipzig nazifreundliche Bekundungen ihrer Fans unterstützt.

Nachdem im Internet ein Clip der Veranstaltung veröffentlicht wurde, auf dem Hitlergrüße im Publikum zu sehen und entsprechende Slogans zu hören waren, ermittelte die Polizei gegen die Musikerin. Müller selber soll nämlich angeblich ebenfalls mitgemacht haben.

Video aufgetaucht: Melanie Müller äußert sich

In einem Video, das "Bild" vorliegt, soll zu sehen sein, wie die TV-Persönlichkeit mehrmals ihren rechten Arm in die Höhe hält. Die 34-Jährige bestreitet die Anschuldigungen gegen sie vehement. "Seit elf Jahren stehe ich auf der Bühne und mache immer diese Handbewegungen. Nicht aus rechtsradikalem Hintergrund, sondern – 'Zicke zacke zicke zacke' – also genau so, wie ich es dort mache", erklärte die Entertainerin letztes Jahr gegenüber der deutschen Zeitung.

Auf Instagram schrieb sie in einem Statement: "Ja, ich bin eine taffe Frau und habe schon vieles gemeistert und ertragen. Aber diese böswilligen Behauptungen gehen auch an meine Substanz." Und: "Ich habe mit Rechtsradikalen oder nationalistischem Gedankengut nichts am Hut. Ich verurteile das aufs Schärfste." Sogar Hausdurchsuchungen gab es bereits bei Müller, als die Polizei 2022 ihr Zuhause stürmte.

Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben

Wie die Staatsanwaltschaft von Leipzig nun in einer Pressemitteilung bestätigt, sind die Ermittlungen gegen Melanie Müller abgeschlossen worden. Anscheinend reichen die vorliegenden Beweise für einen Prozess aus, denn Anfang Mai wurde gegen sie Anklage "wegen des Tatvorwurfs des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen" erhoben.

"Der Angeschuldigten liegt zur Last, in der Nacht vom 17. auf den 18. September 2022 in Leipzig als Sängerin auf einer Veranstaltung öffentlich von der Bühne aus mehrfach den sogenannten 'Hitlergruß' in Richtung des Publikums gezeigt zu haben", heißen die Vorwürfe in der Aussendung weiter. Über die Eröffnung des Hauptverfahrens wird nun vom Amtsgericht entschieden. Bei einem Schuldspruch drohen dem Reality-Star bis zu drei Jahre Haft.

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