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Nach Sex auf Dienstreise klagt Beamtin den Chef

Heute Redaktion
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Diese Beamtin hat wohl falsch verstanden, worum es bei einer Dienstreise gehen sollte. Die Frau verletzte sich bei Sexspielchen und wollte von der Versicherung des Arbeitgebers Schmerzensgeld und die Artzkosten zurück.

Zuerst vergnügt sie sich im Arbeits-"Urlaub", dann prozessiert sie sechs Jahre lang. Die Staatsangestellte hatte sich bei amurösen Spielchen verletzt, musste behandelt werden und klagt jetzt über ein "posttraumatisches Stresssyndrom".

Auf ihrer Dienstreise traf die Australierin, Beamt und Ende 30, 2007 einen Bekannten. Sie nahm ihn nach dem Essen mit aufs Zimmer, dann ging es zwischen den beiden heiß zur Sache. Die beiden liebten sich so leidenschaftlich, dass einer von ihnen eine Glaslampe hinter dem Bett griff und aus der Wand riss. Die Scherben verletzten die Frau an Mund und Nase.

Wieder zuhause fand die Frau, sie könne nicht mehr arbeiten und leide unter den stressbedingten Spätfolgen. Ihr Arbeitgeber solle dafür gerade stehen. Ohne einen Anflug von Peinlichkeit zog sie vor Gericht und wollte Bares sehen.

Der Richter wird sie wohl insgeheim ausgelacht haben. Sechs Jahre lang zog sich der Prozess dahin und kam bis vor den höchsten Gerichtshof. Der ließ die gute Frau jetzt eiskalt abblitzen: Der Arbeitgeber habe das Sexualverhalten der Frau schließlich weder direkt noch indirekt veranlasst. Sex gehöre nicht zu den normalen Vorkommnissen einer Dienstreise, wie etwa Duschen, Schlafen oder Essen.

Arbeitsminister Eric Abetz begrüßte das Urteil als Sieg des gesunden Menschenverstandes. Unklar blieb zunächst, wer die erheblichen Gerichtskosten tragen muss.

APA/red.