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Nach Shaqiri-Gala feiert Schweiz "eigenen Messi"

Heute Redaktion
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Bild: Frank Augstein (AP)

Xherdan Shaqiri galt lange als das größte Schweizer Talent, doch auf den endgültigen Durchbruch des 22-Jährigen mussten die Eidgenossen lange warten. Beim dritten WM-Gruppenspiel gegen Honduras platzte dem FC Bayern-Legionär endlich der Knoten. Mit drei Toren schoss Shaqiri die Schweiz im Alleingang ins Achtelfinale.



Am Mittwoch wartet nun Mitfavorit Argentinien - mit Lionel Messi. Nach der Shaqiri-Show feiern die Eidgenossen aber ihren "eigenen Messi. "Ich bin keiner, der gerne viel redet, lasse lieber Taten auf dem Platz sprechen", richtete Shaqiri nach dem Triplepack seinen Kritikern aus, die auf den großen Durchbruch des 22-Jährigen warteten. "Jetzt sind wir glücklich, wir haben etwas Unglaubliches geschafft. Wir als kleine Schweiz haben etwas Großes erreicht", stellte der Mittelfeldspieler vor allem die Teamleistung in den Vordergrund.

Für den Aufstieg ist Shaqiri allerdings hauptverantwortlich. Mit dem 50. Dreierpack der WM-Geschichte, dem zweiten in Brasilien nach Thomas Müller, führte der Edeltechniker die Schweizer in die K. o.-Phase. Ihn herauszuheben stört Shaqiri allerdings: "Das nervt mich gewaltig. Es hängt nicht alles von mir ab."

"Eigener Messi"

Durch die Galavorstellung ist das einstige große Talent nun auch zum Liebling der Boulevardzeitung "Blick" geworden. "Wir haben unseren eigenen Messi", titelte das Blatt. Nun geht es für die Schweiz gegen das "Original". "Wir wissen, dass Argentinien stärker ist als Honduras. Argentinien hat in Südamerika gewisse Vorteile, aber wir können uns steigern", sieht der Schweizer Coach Ottmar Hitzfeld Chancen für sein Team. 

Mit der Schweiz war allerdings im Vorfeld der WM zu rechnen. Nach einer starken Qualifikation rangiert die "Nati" unter den Top Ten der Weltrangliste, überstand zum dritten Mal in den letzten 20 Jahren die Gruppenphase. Nach einem torlosen Remis gegen Honduras 2010 schied die Schweiz in der Gruppenphase aus. "Wir wollten uns nicht die Chance auf das Achtelfinale nehmen lassen", so Hitzfeld. 

Enttäuschung bei Honduras

"Ich bin traurig, dass ich es nicht geschafft habe, die Mission, mit der man mich betraut hat, zu erfüllen", zeigte sich der honduranische Teamchef Luis Fernando Suarez geknickt. Die Erwartungen vor der WM waren bei den Mittelamerikanern durchaus groß, vor Mexiko qualifizierte sich Honduras souverän für Brasilien. Der Blick geht aber bereits in die Zukunft. Ich denke, das Team wird in Zukunft gute Ergebnisse bringen", so der 54-Jährige, der seine Trainerzukunft woanders sieht: "Ich bin noch zu haben."