Zu wenig Charaktergeschichte der Figuren, zu undurchlässige Kriminalfälle und die Darstellung von Linz - in seiner üblichen Postkartenästhetik - stieß einigen bei der ORF-Sendung "Soko Linz" sauer auf. In der nun gestarteten dritten Staffel wurde auf die Kritik Bezug genommen.
"Die Rufe des Publikums wurden gehört", meint Katharina Stemberger, die in der Serie die Chefermittlerin Joe Haizinger verkörpert. Die Zuschauer bekommen nun auch privates von ihrer Figur zu sehen, ihr wird ein Verflossener sowie ihr Kater "Miss Marple" zur Seite gestellt.
„Das ist in Linz nun mal nicht die schickste Gegend“Katharina Stembergerüber das Franckviertel
Doch die Kritik an der Darstellung der oberösterreichischen Landeshauptstadt kann Stemberger selbst nur schwer nachvollziehen: "Ich glaube, dass sich unglaublich viele auf dieser allerersten Folge aufgehängt haben und diese war im Franckviertel", erklärt die Schauspielerin im Gespräch mit "Heute", "und das ist in Linz nun mal nicht die schickeste Gegend."
"Was ich nicht wusste, ist, dass die Linzer selbst deswegen auch sehr heikel reagiert haben. Die Veränderung, die es in dieser Stadt in den letzten 20, 30 Jahren gegeben hat - eben weg von der grauen Industriestadt - ist ihnen ganz wichtig", erklärt die Schauspielerin, "natürlich haben wir begonnen, Linz anders zu zeigen. Das Reizvolle ist für mich an der Stadt, dass sie so viele Seiten hat."
„Auf diesen wunden Punkt haben wir getroffen, ohne dass wir es vorhatten“Katharina Stembergerzur Kritik an "Soko Linz"
Die Kritik kann sie also nachvollziehen: "Auf diesen wunden Punkt haben wir getroffen, ohne dass wir es vorhatten. Ich habe mich entschuldigt." Aber stellt dann auch klar: "Wir sind keine Werbeagentur. Das Entscheidende ist, dass es die Vielfältigkeit von Linz und der ganzen Umgebung zeigt."