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Nach Sturz-Orgie: So entschärft Kitzbühel die Streif

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Aksel Lund Svindal, Hannes Reichelt und Georg Streitberger haben etwas gemeinsam: Sie wurden im Vorjahr brutal von der Streif abgeworfen - noch dazu an der selben Stelle. FIS-Renndirektor Markus Waldner erklärt "Heute", wie die Kompression vor der Hausbergkante entschärft wurde.

abgeworfen – noch dazu an der selben Stelle. FIS-Renndirektor Markus Waldner erklärt "Heute", wie die Kompression vor der Hausbergkante entschärft wurde.
Schlechte Bodensicht, konfuse Markierungen, schwierige Bedingungen – ein Cocktail aus unglücklichen Umständen führte 2016 zu einer Sturz-Orgie auf der Streif. Nicht alle Wunden sind verheilt. Svindal leidet noch heute an den Spätfolgen. Sein Start beim Klassiker ist mehr als unwahrscheinlich.

Die FIS hat reagiert – und nahm für 2017 einige Korrekturen vor. "In erster Linie haben wir die Kombination gestrichen", erklärt Renndirektor Waldner. "Das war eines der Argumente von Läuferseite. Das Programm war einfach zu vollgepackt. Jetzt können sie sich nach dem Super-G länger erholen."

Auch an der Strecke wurde gefeilt. "Die Kompression ist da, sie war immer da, die können wir nicht wegnehmen", sagt der Südtiroler zu "Heute". "Aber wir haben sie schön mit Schnee aufgefüllt. Und wir sorgen dafür, dass bei der Besichtigung und im Training nur die Läufer und ein Trainer die Stelle befahren dürfen. Keine Service-Leute, keine Medien. Denn zu viel Bewegung würde bedeuten, dass die Welle immer größer wird. Das wäre schlecht."

Es werde Flutlicht

Auch schlechte Sicht gehört der Vergangenheit an. "Es wurde an der Hausbergkante eine Flutlichtanlage installiert. Wenn der Wetterbericht stimmt, werden wir es aber gar nicht brauchen. Ab Mittwoch soll die Sonne scheinen", ist Waldner zuversichtlich.

Die Lösung gegen das "Farben-Wirrwarr"am Boden: "Die Läufer haben erzählt, sie können beim hohen Speed nicht mehr zwischen blau und grün unterscheiden. Deshalb werden wir weniger Linien spritzen, dafür die Welle schön markieren."

Und auch der Super-G soll dazu beitragen, dass die Streif-Abfahrt sicherer wird. "Die Kurssetzung in der Kompression geht von der Abfahrtslinie weg. Das Tor steht nicht mehr auf der Rennlinie, sondern genau auf der anderen Seite."

Erich Elsigan, Kitzbühel