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Nach Tauchunfall: Wie geht es Herbert Nitsch?

Heute Redaktion
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Bild: Eirik Solheim

Aufatmen? Mehr als einen Monat nach seinem schweren Tauchunglück auf Santorin (Gr) befindet sich Herbert Nitsch weiter in einer heimischen Spezialklinik für Neurorehabilitation. Sein Management spricht von einem guten Genesungsprozess, Szenekundige sehen den weltbesten Apnoetaucher aber nach wie vor in einem kritischen Zustand. Fakt ist: Er kämpft um sein Leben.

Rückblick: Am 6. Juni scheitert Nitsch beim Versuch, seinen eigenen Tiefenweltrekord von 214 auf 244 Meter zu schrauben. Augenzeugen sagen, er sei zu schnell aufgetaucht. Fatal! Kommt ein Taucher zu schnell in die Höhe, besteht die Gefahr, dass im Körper Stickstoffblasen entstehen – wie bei einer Flasche Mineral, die man vor dem Öffnen schüttelt. Blockieren diese Blasen eine Arterie, wird das Gewebe dahinter nicht mehr mit Sauerstoff versorgt.

Die Folgen: körperliche Ausfallserscheinungen wie bei einem Schlaganfall. Was mit Nitsch unter Wasser passiert ist, weiß kein Arzt. Die Parameter in diesen Tiefen, wo der Druck Cola-Dosen zerquetscht und Augäpfeln herauspresst, sind unerforscht.

Vermutlich hat der 42-jährige Wiener zum ersten Mal die Gefahr unter- und sich überschätzt. Zum Leidwesen von Bezugsperson und Vater Gerhard. Er hat schon einen Sohn verloren – bei einem Autounfall.