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Nächste Pleite: Janka vor Gesamtweltcup-Sieg

Heute Redaktion
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Österreichs Ski-Herren droht das totale Desaster. Nachdem Michael Walchhofer die kleine Kristallkugel am Donnerstag verspielt hat, droht nun auch die Riesentorlauf-Wertung an eine andere Nation zu gehen. Und: Nach dem schlechten ersten Lauf von Benjamin Raich sind wohl auch die Chancen auf die große Kugel dahin - denn in Führung liegt Erzrivale Carlo Janka aus der Schweiz.

Die Ausgangslage vor dem zweiten Durchgang des Riesentorlaufs beim Saisonfinale in Garmisch-Partenkirchen könnte für die zuletzt arg gebeutelten ÖSV-Herren nicht schlechter sein. Philipp Schörghofer liegt als bester Österreicher auf Rang fünf, hat aber im Weltcup nichts mitzureden. Unsere zwei Hoffnungsträger auf RTL-Kristall entpuppten sich als Umfaller.

Raich Elfter, Hirscher disqualifiziert

Während Benjamin Raich als Elfter fast eineinhalb Sekunden Rückstand auf den führenden Carlo Janka (im Gesamtweltcup 38 Punkte vor Raich) aufgerissen hat, war für Marcel Hirscher die Fahrt schon vorbei, bevor sie überhaupt begonnen hat. Der Salzburger wurde wegen eines Fehlstarts disqualifiziert und im ersten Lauf abgewunken.

Damit stehen die Tore für zwei andere Herren weit offen: Der Amerikaner Ted Ligety liegt nach dem ersten Durchgang auf Rang drei und in der RTL-Wertung 53 Zähler vor Raich. Wenn ihm nicht noch ein Umfaller passiert und Raich einen Fabel-Lauf in den Schnee zaubert, darf sich der US-Amerikaner über die Weltcup-Kugel im Riesentorlauf freuen.

Mühsame Rechenspiele

Was Raich allerdings noch viel schlimmer treffen wird: Bleibt es beim aktuellen Ranking, wird der Schweizer Janka schon vor dem saisonbeendenden Slalom (morgen ab 8:45) als Weltcup-Gesamtsieger feststehen. 109 Punkte Vorsprung hätte der 23-Jährige dann auf Raich - uneinholbar. Nur wenn Raich im zweiten Durchgang ab 12 Uhr voll auf Angriff fährt und zumindest einige Plätze gutmacht, hat er noch Chancen auf die große Kugel - ansonsten ist auch dieser Käse wohl gegessen.

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