Er ließ nicht locker

Monteur holt sich nach Rauswurf 6.700 Euro zurück

Ein Facharbeiter erhielt nach falscher Einstufung und fristwidriger Kündigung dank der Arbeiterkammer mehr als 6.700 Euro nachbezahlt.
Oberösterreich Heute
15.12.2025, 15:32
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Ein Betrieb aus dem Hausruckviertel hat einen Facharbeiter monatelang falsch eingestuft und ihm dann auch noch fristwidrig gekündigt. Die Arbeiterkammer setzte sich daraufhin für alle offenen Ansprüche ein – es ging nicht nur um die Lohndifferenz, sondern auch um eine Kündigungsentschädigung. Wie die AK am Montag schilderte, hat der Arbeitgeber schlussendlich alles anerkannt.

Der Fall begann, als ein Arbeiter aus dem Bezirk Ried nach seiner Kündigung bei der Arbeiterkammer seine Endabrechnung überprüfen ließ. Dabei kam heraus: Die Kündigungsfrist wurde nicht eingehalten und der Mann war während seiner gesamten Anstellung – das waren etwas mehr als sechs Monate – falsch eingestuft worden.

Die Arbeiterkammer machte das Unternehmen auf die Fehler aufmerksam und forderte die Ansprüche für den Betroffenen ein. Die Firma behauptete zunächst, der Mann habe nur allgemeine Montagetätigkeiten gemacht und sei deshalb richtig eingestuft gewesen.

Doch der Arbeiter konnte klar belegen, dass er die Werkmeisterprüfung erfolgreich abgelegt und zusätzliche Qualifikationen vorzuweisen hatte.

Aus seiner Tätigkeitsbeschreibung ging außerdem hervor, dass er regelmäßig Konstruktionsfehler aufspürte, eigenständig Modifikationen an Werkstücken durchführte und seine Arbeiten wirtschaftlich durchdacht erledigte. Zusätzlich baute er mit bereitgestellten Plänen Maschinen und Maschinenteile zusammen.

Mit diesen Argumenten schaltete sich die Arbeiterkammer erneut ein. Erst jetzt lenkte das Unternehmen ein und zahlte die Forderungen aus. Am Ende erhielt der Arbeitnehmer mehr als 6.700 Euro nachbezahlt.

"Der Fall zeigt, dass es sich immer lohnt, die Endabrechnung in der AK kontrollieren zu lassen. Und selbst wenn sich Arbeitgeber vorerst weigern, ihre Beschäftigten korrekt zu bezahlen, bleiben wir hartnäckig und verhelfen unseren Mitgliedern zu ihrem Recht", sagt AK-Präsident Andreas Stangl.

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