Luxus-SUV mit Charakter

Nackenschmerzen und Ampel-Talk mit dem neuen BMW X5

"Heute" testete den BMW X5 mit 490 PS in der Hybrid-Variante. Der SUV verbindet 6-Zylinder-Motor mit Elektroantrieb und polarisiert an jeder Kreuzung. 

Maxim Zdziarski
Nackenschmerzen und Ampel-Talk mit dem neuen BMW X5
Der BMW X5 xDrive50e im "Heute"-Test
Heute

Der BMW X5 ist seit 1999 eine der deutschen SUV-Ikonen schlechthin. Fans der Automarke schwören auf die Agilität des großen "Gelände"-Wagens. Seit 2023 ist die neueste Variante des X5 auf dem Markt und vor allem der Plug-In-Hybrid ist für viele Kunden eine interessante Variante um Sprit und Steuern zu sparen. Immerhin entfällt dank des zusätzliches Elektroantriebs die NoVA (Normverbrauchsabgabe). Doch was kann der Reihen-Sechszylinder (313 PS) mit Elektroantrieb (197 PS) wirklich? "Heute" hat das 2,5 Tonnen schwere Fahrzeug um 131.000 Euro auf Probefahrt mitgenommen.

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    Der BMW X5 xDrive50e im "Heute"-Test
    Der BMW X5 xDrive50e im "Heute"-Test
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    490-PS-SUV mit unter 10 Liter Verbrauch

    BMW ist seit Jahrzehnten bekannt für seine legendären Reihensechszylinder-Motoren. Diesem Antriebskonzept sind die Ingenieure beim X5 xDrive50e glücklicherweise Treu geblieben. Bei der Konkurrenz bekommt man bei den Hybrid-Modellen nicht selten nämlich nur 4-Zylinder-Aggregate. Der Sound des BMW-Motors macht Freude, ohne dabei ein schlechtes Gewissen wegen der Umwelt zu bekommen. Mit dem vollgeladenen Akku kommt man rein elektrisch zwischen 80 und 95 Kilometer weit. Einzig und allein die Ladezeit von vier bis fünf Stunden ist etwas nervig.

    Wer wirklich vorausschauend fährt, schafft im Hybrid-Modus rund 5 bis 6 Liter auf 100 Kilometer. Große SUVs mit der Power (490 PS) haben vor wenigen Jahren nicht unter 15 und eher in Richtung 20 Liter verbraucht. Das kann sich also durchaus sehen lassen. Falls die Batterie dann doch leer wird, sorgt der turboaufgeladene Sechszylinder mit seinen 313 PS immer noch für reichlich Dynamik. Dann steigt in der Stadt und auf Österreichs Autobahnen aber auch der Verbrauch in niedrige zweistellige Bereiche. 

    Bodybuilder mit viel Power

    Die Fahrprogramme sind geschickt gewählt: Elektro, Hybrid und Sport. Systemleistung: 490 PS und 700 Nm. Von 0 auf 100 Stundenkilometer sprintet das Schwergewicht in 4,8 Sekunden. Erst bei 250 km/h greift die Elektronik ein und drosselt den X5. Die 8-Stufen-Automatik schaltet weich. Auch der Wechsel zwischen Verbrenner- und Elektromotor geschieht in der Regel unbemerkt und ruckelfrei. Das Fahrwerk ist in der Härte und Höhe einstellbar und stets bequem.

    Der BMW X5 xDrive50e im "Heute"-Test
    Der BMW X5 xDrive50e im "Heute"-Test
    Heute

    Von außen betrachtet macht der BMW X5 das, was er soll: Großes Auftreten, bullige Front und mächtige 22-Zoll-Räder sind ein Statement, das für sich spricht. Im Innenraum setzt sich die gute Qualitätsanmutung fort. Feinstes Leder, ein gekrümmter 14,9-Zoll-Touchdisplay, sehr komfortable und belüftete Massagesitze runden das Paket ab. Abzüge gibt es allerdings für die Kunststoff-Ablagefächer in den Türen: Bei einem Basispreis von 93.800 Euro hätte man diese auch mit einem filzähnlichen Material auskleiden können. Schade.

    E-Antrieb lässt Kofferraum schrumpfen

    Die bulligen Ausmaße des Fahrzeugs könnten auf enorm viel Platz im Innenraum schließen lassen. Beim X5 ist das in der zweiten Sitzreihe allerdings nur bedingt der Fall. Wer ein Raumwunder erwartet, sollte doch lieber den größeren Bruder X7 in Betracht ziehen. Das selbe gilt für den Kofferraum: Aufgrund des Elektromotors fallen hier rund 150 Liter Ladevolumen weg – somit bleiben 500 übrig. Das ist übrigens genau so viel wie im 3er BMW Touring.

    Der Kofferraum fast aufgrund des Akkus 500 Liter Ladevolumen.
    Der Kofferraum fast aufgrund des Akkus 500 Liter Ladevolumen.
    Heute

    Nackenschmerzen und Ampel-Talk

    Kommen wir auf die eingangs erwähnten Nackenschmerzen zu sprechen. Diese bekommt man natürlich nicht als Insasse des neuen X5, sondern diejenigen, an denen man vorbeifährt, denn: Es passiert selten, dass sich so viele Passanten nach einem Fahrzeug auf der Straße umdrehen und nicht mehr wegschauen wollen.

    Daumen hoch, staunende Blicke und zustimmendes Nicken: All diese Reaktionen bekamen wir von Fußgängern und anderen Autofahrern zu sehen. Einer davon war sogar derartig begeistert, dass er an einer roten Ampel extra die Scheibe hinunter kurbelte um den BMW zu kommentieren: "Das ist wirklich ein geiles Auto! So eines will ich auch mal haben." Wir wünschen dem jungen Wiener an dieser Stelle vom ganzen Herzen, dass sein Traum in Erfüllung geht. 

    zdz
    Akt.
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