Die CL Fusion GmbH hat am Montag am Landesgericht in St. Pölten einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eingebracht, berichtet Günther Moser vom Österreichischen Verband Creditreform (ÖVC).
Das Unternehmen hat den Firmensitz in Walpersdorf. Der Betrieb ist in der IT-Branche tätig und bietet Dienstleistungen an Kunden im In- und Ausland an, hat viele Abnehmer insbesondere in der Industrie.
"Einige Kunden der Schuldnerin sind derzeit in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage, die Auftragsakquise gestaltet sich mühsam. Manche Daueraufträge sind mit Beginn dieses Kalenderjahres ausgelaufen, Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung verliefen im Sand", heißt es seitens des ÖVC.
Größere Einnahmen versprach sich die CL Fusion aus dem Mineralölsektor, hier gibt es langjährige Geschäftsbeziehungen, insbesondere im deutschsprachigen Raum. Unter anderem werden auch Tankstellen mit IT- basierten Lösungen der Schuldnerin versorgt.
Wegen der noch immer unsicheren politischen Lage in Deutschland "war man bei der Vergabe von Großprojekten zuletzt restriktiv, das sollte sich aber bald wieder bessern. Aufgrund des hohen Passivastandes war die Insolvenzantragstellung bedauerlicherweise alternativlos", so der ÖVC.
Aktiva in Höhe von 1.578.862 Euro stehen Passiva mit 2.337.534 Euro gegenüber. Die rechnerische Überschuldung beträgt somit 758.672 Euro. Vom Konkurs sind ca. 40 Gläubiger und 17 Dienstnehmer betroffen.
Die Schuldnerin möchte das Unternehmen fortführen und den Gläubigern einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent anbieten.
