Wintersport

Nächster ÖSV-Topcoach heuert bei der Konkurrenz an

Christian Mitter verließ den ÖSV als Damen-Cheftrainer. Jetzt nimmt der Coach einen Job beim norwegischen Skiteam an, wechselt zur Konkurrenz.

Sebastian Klein
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Ex-Damenchef Christian Mitter
Ex-Damenchef Christian Mitter
imago images

Das Trainer-Beben rund um den ÖSV geht weiter. Der Abschied von Christian Mitter ist schon länger bekannt. Der ehemalige Damen-Cheftrainer der heimischen Skistars verkündete vor dem Saisonfinale seinen Rücktritt.

Jetzt ist jedoch klar: Er setzt seine Tätigkeit im Ski-Zirkus nahtlos fort. Allerdings nicht in Österreich, sondern bei einem der stärksten Konkurrenten der rot-weiß-roten Athleten. Mitter kehrt nach Norwegen zurück.

Der Steirer war schon erfolgreicher Trainer bei den norwegischen Weltcup-Herren. Jetzt übernimmt er das Europacup-Team der Herren. Damit ist er hauptverantwortlich, die Nachfolger für Topstars wie Henrik Kristoffersen, Aleksander Aamodt Kilde und Co. auszubilden.

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    Marcel Hirscher ist der Gesamtweltcup-Rekordsieger. Acht Mal in Folge gewann der Annaberger die große Kristallkugel - öfter als jeder andere. Hier ein Streifzug durch die Karriere des Ski-Superstars.
    Marcel Hirscher ist der Gesamtweltcup-Rekordsieger. Acht Mal in Folge gewann der Annaberger die große Kristallkugel - öfter als jeder andere. Hier ein Streifzug durch die Karriere des Ski-Superstars.
    (Bild: GEPA-pictures.com)

    Hirscher angelt in ÖSV-Gewässern

    Im ÖSV herrscht hingegen ein regelrechtes Mitarbeiter-Chaos. Ex-Sportdirektor Toni Giger verließ den Skiverband, um bei Red Bull und der neuen Skimarke von Marcel Hirscher, "Van Deer", anzuheuern. Österreichs Skilegende hat sich den Zorn des heimischen Verbandes zugezogen, weil er drei weitere Topmänner abwarb. Edi Unterberger, der für die Serviceleute im ÖSV zuständig war, wechselte ebenfalls ins Team des Annabergers wie Raphael Hudler und Bernhard Arnitz – die "Wachsler" von Katharina Liensberger und Nicole Schmidhofer.

    ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer zeigte sich in der "Kleinen Zeitung" betont gelassen: "Wir sind stolz, dass es nur ÖSV-Leute sind, die geholt werden. Das heißt, wir haben sie sehr gut ausgebildet. Der Fachkräftemangel ist überall spürbar. Sehr gute Leute sind sehr schwer zu finden. Das trifft uns jetzt bei der Nachbesetzung auch."

    Dass hinter den Kulissen weniger freundliche Töne angeschlagen werden, machen die Aussagen von Alpinchef Herbert Mandl deutlich. 

    Mandl nach dem Verlust von Hudler: "Hirscher und sein Team machen es sich einfach, werben uns die Leute einfach ab. Einerseits ist dieses Vorgehen natürlich legitim, andererseits ist es aber definitiv nicht die feine Art."

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      Die Ski-Saison der Herren 2021/22 in Bildern.
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      Gepa