Wegen Wasserknappheit

Nächstes Bundesland erhöht Druck auf Poolbesitzer

Nachdem bereits die Steiermark höhere Wassergebühren für Poolbesitzer in Erwägung zieht, kündigt nun das nächste Bundesland Maßnahmen an.
Newsdesk Heute
17.07.2025, 10:40
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Jahr für Jahr befüllen zahlreiche Österreicherinnen und Österreicher ihre privaten Pools. Gerade in der Coronazeit haben sich viele Haushalte dazu entschlossen, einen eigenen Pool zu erreichten. Mittlerweile liegt die Anzahl der privaten Pools in Österreich über 250.000. In manchen Gemeinden führte das gleichzeitige Befüllen der Schwimmbecken bereits zu einem so hohen Wasserverbrauch, dass die Haushalte abends kein Wasser mehr zum Duschen hatten.

Daher kündigte das Land Steiermark an, eine Lösung für das Problem finden zu wollen. Dabei stehe auch die Idee im Raum, die Wassergebühren für Poolbesitzer zu erhöhen. Laut LH-Stellvertreterin Manuela Khom (ÖVP) stimme man sich diesbezüglich mit den Wasserverbänden ab. Ein weiteres Bundesland zieht jetzt nach.

"Fair-Wasser-System"

Die Rede ist hier von Kärnten. In dem südlichen Bundesland sorgen derzeit etwa 30.000 private Pools für einen zusätzlichen Wasserverbrauch von rund einer Milliarde Litern. Im Großteil der Kärntner Gemeinden besteht bereits eine Anmeldepflicht für die Befüllung der Pools, zudem gibt es teilweise auch vorgeschriebene Befüll-Zeiten. Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, soll dies nun aber nicht mehr ausreichen.

Wasserwirtschaftsreferent und Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) schlägt ein sogenanntes "Wasser-Fair-System" vor. Dies soll kleine Gebühren für den Grundbedarf eines Menschen beinhalten. Personen, die allerdings mehr verbrauchen, können allerdings mit hohen Kosten rechnen.

Die Maßnahme soll von den Gemeinden selbst umgesetzt werden. Somit ist auch wichtig zu erwähnen, dass die Kosten je nach Netzbelastung und Pooldichte der jeweiligen Gemeinde variieren können. Das Land Kärnten bietet den Gemeinden Unterstützung beim Berechnen der Preise an.

Die juristische Lage

Wie die Juristin Tina Ehrke-Rabel gegenüber der "Kleinen Zeitung" sagte, müssten die Gemeinden hier allerdings darauf achten, nicht gegen das Äquivalenzprinzip zu verstoßen. Demnach dürften "die Gebühren nicht wesentlich höher ausfallen, als die Kosten, die durch die Wasserversorgung entstehen".

Begründet man eine höhere Gebühr mit der Sicherung der Wasserversorgung, wäre dies juristisch zulässig, meint die Expertin. Was aber nicht geht, wäre generell höhere Wassergebühren zu verlangen, nur weil jemand einen Pool besitzt.

Eine weitere Möglichkeit wäre auch, dass die Gebühr pro Kubikmeter ab einem gewissen Gesamtverbrauch erhöht wird. Dies würde dann nicht nur Poolbesitzer, sondern auch Haushalte treffen, die beispielsweise ihre Gärten oder Rasenflächen mit Leitungswasser gießen.

{title && {title} } red, {title && {title} } 17.07.2025, 10:40
Weitere Storys
Jetzt E-Paper lesen