Es war ein schwarzer Tag für die Kärntner Stadt Villach. Am 15. Februar attackierte ein 21-jähriger IS-Fanatiker aus Syrien mehrere Passanten mit einem Messer. Ein 14-Jähriger wurde dabei getötet, fünf Menschen wurden verletzt.
Schlimmeres wurde von einem syrischen Essenszusteller verhindert. Der Mann reagierte geistesgegenwärtig und fuhr den 21-jährigen Angreifer mit seinem Auto an. So konnte der Attentäter schlussendlich festgenommen werden.
Der 42-Jährige wurde für seine Heldentat von vielen Seiten gefeiert. Anderen war der "Held von Villach" allerdings ein Dorn im Auge. Auf Social Media geriet er ins Visier von radikalisierten IS-Sympathisanten. Der Essenszusteller erhielt zahlreiche Morddrohungen und Anfeindungen. Seine Wohnung musste sogar von Polizisten bewacht werden.
Zuspruch erhielt der 42-Jährige aus der restlichen Bevölkerung und der Politik. Vom Bundeskanzler wurde ihm sogar die Ehrengoldmünze überreicht. Jetzt könnte ihm für seinen Mut auch die österreichische Staatsbürgerschaft winken.
Wie der Aktivist Sebastian Bohrn-Mena gegenüber der "Krone" verriet, habe man nun den Antrag auf Verleihung der Staatsbürgerschaft abgeschickt. Demnach haben das Land Kärnten und die Stadt Villach auf seine Bitte eine diesbezügliche Empfehlung ausgesprochen. Auch der damalige Übergangskanzler Alexander Schallenberg sei dafür gewesen, dass der "Held von Villach" die Staatsbürgerschaft erhält.
Ob es jetzt tatsächlich dazu kommen wird, muss in den kommenden Wochen die Regierung entscheiden. Dem Innenministerium zufolge müssten für eine Verleihung die allgemeinen Einbürgerungsvoraussetzungen erfüllt sein. Die weiteren Voraussetzungen seien daran gebunden, ob die Staatsbürgerschaft aufgrund eines Rechtsanspruches verliehen werde oder die Entscheidung im freien Ermessen der zuständigen Behörde liege, hieß es weiter.