Der Nachmittag des 29. Juni verlief für Tarek keineswegs so, wie er ihn sich vorgestellt hatte. Was als ruhiger Spaziergang begann, machte den 30-Jährigen zum Helden. Nahe der U1-Station Donauinsel hörte er plötzlich Schreie – sah kurz darauf einen leblosen Menschen rund 100 Meter vom Ufer entfernt im Wasser treiben. "Ohne zu zögern" sprang er ins Wasser und wollte helfen.
Dass man in dieser Situation unverzüglich handeln muss, war Tarek sofort klar. "Ich sprang ohne zu zögern ins Wasser und schwamm in seine Richtung", erinnert sich der 30-Jährige. Gerade kamen ihm zwei weitere Männer zu Hilfe, als ein kleines Boot vorbeifuhr. "Wir baten die Frau auf dem Boot, anzuhalten. Ich stieg ins Boot und zog den bewusstlosen Mann an Bord", so der gebürtige Syrer. Sofort habe er mit den Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen. "Der Mann zeigte kein Lebenszeichen, sein Herz hatte bereits aufgehört zu schlagen", vermutet Tarek.
Seine Maßnahmen waren vergebens, der Mann zeigte keine Reaktionen. So schnell wie möglich wurde er ans Ufer gebracht, das Rettungsteam traf kurz darauf ein und übernahm die medizinische Versorgung. "Nach kurzer Zeit begann sein Herz wieder zu schlagen", erzählte Tarek "Heute".
Bei der Polizei bleib Tareks Mut nicht unbemerkt, der 30-Jährige freute sich: "Die Polizei hat mit mir gesprochen, sich bei mir bedankt und bestätigt, dass der Mann überlebt hat." In einer Aussendung bestätigte die Polizei Wien den Vorfall sowie die Hilfe durch einige Passanten. Nachdem der 41-jährige Mann wiederbelebt worden war, wurde er mir einem Rettungshubschrauber in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht. Doch trotz Tareks heldenhafter Rettung kam für ihn jede Hilfe zu spät. Am Wochenende (6. Juli) verstarb er noch dort.