Massagestudio verzweifelt

Wegen Baustellen-Chaos – "Kunden stornieren Termine"

Ärger in der Simmeringer Hauptstraße: Durch die Sperre der Linie 71 ist das Massagestudio "Sun Massage" schwer erreichbar. Die Kunden bleiben aus.
Jana Stanek
08.07.2025, 06:00
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Das Massagestudio "Sun Massage" liegt direkt an der Simmeringer Hauptstraße. Eigentlich ist es durch die Verbindung der Linie 71 leicht erreichbar, doch seit diese wegen Bauarbeiten gesperrt ist, sieht das anders aus. Die nächste befahrene Haltestelle ist die Zippererstraße, von dort hat man allerdings noch einige Meter Fußweg vor sich. Für viele von Kunden ist das nicht möglich, sie stornieren nun alle ihre Termine.

Kunden stornieren Termine

Die 54-jährige Betreiberin und ihr Mann sind verzweifelt, immer mehr Kunden rufen sie an und fragen, wann denn die Baustelle vorbei ist. Dadurch, dass für Simmering bisher kein Ersatzbus eingerichtet wurde, ist es mühsam, ihr Massagestudio zu erreichen. Von der Zippererstraße, die man durch die U-Bahn erreichen kann, hat man noch einen elfminütigen Fußweg vor sich. "Viele unserer Kunden haben gesundheitliche Einschränkungen. Das ist für sie nicht zu bewältigen", weiß der Mann der Betreiberin.

Immer öfter tritt nun das Worst-Case-Szenario ein: "Die Kunden stornieren die Termine. Das ist nicht leicht für ein kleines Unternehmen", weiß er. Sie wollen erst dann wieder kommen, wenn die Baustelle vorbei ist und die Linie 71 wieder fährt. "Weil kein Ersatzverkehr eingerichtet ist. Es wurde zwar mittlerweile ein Antrag gestellt, aber wer weiß, wann das umgesetzt wird", fragt er sich. "Wenn das erst in einem Monat passiert, ist der Sommer eh bald wieder vorbei".

"Im Stich gelassen"

Bereits wenige Tage nach der Sperre merkte das Paar also schwerwiegende Auswirkungen der Sperren und vor allem des fehlenden Ersatzverkehres. "Es ist schwierig für die Anrainer, aber hier gibt es auch viele kleine Läden, denen die Kunden flöten gehen", wissen die beiden.

Auch bei Bezirksrat Andreas Fritsch (Die Grünen) haben sich die zwei bereits gemeldet, er fordert bereits seit langem eine angemessene Ausweichmöglichkeit für Simmering, so wie sie bereits in anderen Bezirken umgesetzt wurde. "In der Landstraße funktioniert es ja auch, man fühlt sich da sehr im Stich gelassen", so der Mann der Betreiberin. Doch: "Die Hoffnung stirbt zuletzt, es wurde bereits ein Antrag für einen Ersatzbus eingereicht. Nun liegt der Spielball im Feld der Politik. Wir hoffen aus Besserung", so der Wiener abschließend.

{title && {title} } JS, {title && {title} } Akt. 08.07.2025, 10:19, 08.07.2025, 06:00
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