Mit einer Decke verhüllte Büsra T. Dienstag am Weg in den Saal am Wiener Landl ihr Gesicht. Drinnen packte die wegen Mordes an ihrem Baby angeklagte 30-Jährige dann aus. Die ehemalige AKH-Mitarbeiterin bekannte sich schuldig, im November 2024 ihr Baby bei der Kllinik Favoriten in Wien getötet zu haben – und sparte nicht mit schrecklichen Details.
Außer ihrem Freund habe niemand etwas von der Schwangerschaft gewusst. Die Geburt verlief gut und Büsra T. sollte bald entlassen werden. "Da bekam ich einen Tunnelblick", schildert sie. Ihre Familie habe die Schwangerschaft für eine "Schande" gehalten.
Obwohl ihr Freund ihr einen Platz bei der Schwiegerfamilie organisiert hatte, entschied sich die 30-Jährige – gekonnt verteidigt von Star-Anwältin Astrid Wagner – für die folgenschwere Tat. "Ich hätte mich dort nicht wohlgefühlt. Dann hat der Teufel in mir entschieden", erklärt sie.
"Auch wenn ich sie umgebracht habe, habe ich sie geliebt. Ich konnte nicht weg von ihr. Sie war ein Engel und ich bin ein Monster." Zuerst habe sie eine Entführung vorgetäuscht, ein großer Polizeieinsatz inklusive Suchhunden und Drohnen startete. Erst am nächsten Tag habe sie die Wahnsinnstat gestanden.
Auf die Frage der Richterin, warum T. die Melek getötet habe, antwortete die Angeklagte: "weil sie geweint hat und ich nicht wusste, wo hin mit ihr". In dem Moment habe sie nicht an all die anderen Möglichkeiten wie die Babyklappe gedacht. "Das war mir alles zu viel". Geplant sei das alles nicht gewesen, behauptet sie felsenfest. "Ich habe sogar versucht, das Kind in Holland oder England abtreiben zu lassen. Aber das ging dann finanziell nicht", so die Angeklagte. Der ursprüngliche Plan sei es gewesen, das Kind wegzugeben und nicht zu töten. Büsra T. droht bis zu lebenslange Haft wegen Mordes. Star-Anwältin Wagner will das verhindern.