Zu Wochenbeginn liegt der Alpenraum unter Tiefdruckeinfluss. Sowohl ein Tief über Skandinavien als auch eines über Norditalien sorgen für wechselhaftes Wetter. Ab Dienstag kommt noch ein Höhentief hinzu: Wechselhaftes Sommerwetter ist die Folge und mit der nordwestlichen Höhenströmung erreichen noch etwas kühlere Luftmassen den Alpenraum.
Begonnen hat der Tag aber mit schauerartigem, lokal auch kräftigem und gewittrig durchsetztem Regen. Im Tagesverlauf lässt dieser nach, die Sonne zeigt sich aber nur gelegentlich und vor allem an der Alpennordseite ziehen weitere Schauer oder Gewitter durch. Bei Gewittern muss auch mit einzelnen Sturmböen gerechnet werden.
Verbreitet gilt noch Regen-Warnstufe Rot, die Zeichen stehen aber tendenziell eher auf Entspannung, verrät Meteorologe Christoph Matella auf "Heute"-Anfrage.
Matella: "Ein großer Teil des erwarteten Regens ist bereits in der Nacht und in den Morgenstunden gefallen, am meisten ist im Tagesverlauf noch entlang der westlichen Nordalpen und im Südosten zu erwarten, hier sind noch einmal 20 bis 30 l/m² in Reichweite. Auch sonst bleibt es unbeständig, allerdings ohne größere Mengen."
"Aktuell sind einige Regenwarnungen aktiv, die meisten davon haben bis zum frühen Nachmittag Gültigkeit. Das meiste ist bereits gefallen, lokal sind in den sehr nassen Regionen aber natürlich noch kleinräumige Überflutungen möglich."
"Nein, Wien ist davon nicht betroffen. In der Bundeshauptstadt bleibt es zwar auch bis zum späten Abend zeitweise nass, warnrelevante Mengen sind aber nicht zu erwarten."
"Schnee war nur im Hochgebirge ein Thema, das ist auch nichts Außergewöhnliches für die Jahreszeit. Auf den höchsten Gipfeln des Landes kamen etwa 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee zusammen. Am Sonnblick wurden etwa 20 cm gemessen, der Wind erschwert hier aber eine genaue Messung."
"Ab morgen bessert sich die Lage deutlich, entlang und nördlich der Alpen bleibt es aber mit weiteren Schauern unbeständig. Diese werden aber seltener, zwischendurch gibt es auch immer wieder trockene und sonnige Phasen. Eine Umstellung der Wetterlage ist vorerst nicht in Sicht, mit einem Höhentief über Polen setzt sich die unbeständige Wetterlage bis auf Weiteres fort. Mit der Temperatur geht es aber wieder nach und nach bergauf, bis zum Wochenende pendeln sich die Höchstwerte wieder in einem sommerlichen Niveau ein. Damit steigt allerdings auch die Gewitterneigung wieder allmählich an, auch südlich der Alpen wird es dann wieder langsam unbeständiger."
"Generell ist die aktuelle Wetterlage nichts Besonderes, die langanhaltende Hitzewelle davor war deutlich außergewöhnlicher. Die Natur benötigt zudem dringend den Regen, die Waldbrandgefahr war ja regional schon sehr hoch. Insofern ist diese unbeständige und etwas kühlere Wetterphase sehr willkommen."
