Eine der längsten Hitzewellen der Messgeschichte ist zu Ende gegangen. In Klagenfurt gab es 15 heiße Tage (mindestens 30 Grad) am Stück. "Das ist ein neuer Rekord", resümiert die Unwetterzentrale UWZ. Und: "In Graz waren es 12 Tage Hitze, immerhin Rang 2."
Damit ist es jetzt aber vorbei. Mit einer Kaltfront hat es ordentlich abgekühlt, Österreich wurde statt mit Sonnenschein mit Regenwolken überzogen.
Die frische Luft aus Norden hat aber noch eine andere Wirkung: "Damit niemand hoch oben überrascht wird: Im Hochgebirge am Alpenhauptkamm gibt es von heute Nacht bis Mittwoch eine ordentliche Ladung Neuschnee", meldete ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber Montagabend via X.
Auch die Unwetterzentrale berichtet eine sinkende Schneefallgrenze. Diese wird auf knapp unter 2.000 Höhenmetern zu liegen kommen. Das lässt sich auch auf den heimischen Webcams am Kitzsteinhorn oder dem Großglockner (siehe Bildstrecke oben) mitverfolgen. Die Hochalpenstraße ist derzeit nur mit Winterreifen befahrbar.
Die Berge werden aber nicht nur "angezuckert": "In den Hohen Tauern kommen ganz oben 30-50 cm Neuschnee zusammen. Eine Wohltat für die Gletscher, die oft schon schneefrei sind", schreiben die UWZ-Experten.
Sie fügen hinzu: So spektakulär das Winterkleid mitten im Juli auch aussieht, für den hochalpinen Raum ist das "nichts Ungewöhnliches – selbst im Hochsommer!"
Unser wechselhaftes Wetter wird derzeit von zwei Tiefs, eines über Skandinavien und eines über Norditalien, bestimmt. Ab Dienstag kommt noch ein Höhentief hinzu: Es wird noch chaotischer und mit der nordwestlichen Höhenströmung erreichen noch etwas kühlere Luftmassen den Alpenraum. Auch bis über die Wochenmitte hinaus bleibt es unbeständig und vergleichsweise kühl.
Der Dienstag startet mit schauerartigem, lokal auch kräftigem und gewittrig durchsetztem Regen. Im Tagesverlauf lässt dieser nach, die Sonne zeigt sich aber nur gelegentlich und vor allem an der Alpennordseite ziehen weitere Schauer oder Gewitter durch. Der Wind weht besonders im Donauraum und im Osten mäßig bis lebhaft aus West bis Nordwest, bei Gewittern ist mit einzelnen Sturmböen zu rechnen.
Am Mittwoch scheint im Süden und ganz im Westen zeitweise die Sonne, an der Alpennordseite halten sich dagegen dichte Wolken mit Regenschauern. Im Donauraum und im östlichen Flachland lockert es zwischendurch auf, am Nachmittag ziehen aber auch hier einzelne Schauer oder kurze Gewitter durch. Der West- bis Nordwestwind weht dabei lebhaft, im Osten auch kräftig.
Der Donnerstag hat vor allem im Westen und Süden einige Sonnenstunden zu bieten, auch im östlichen Flachland setzt sich ein oft freundlicher Sonne-Wolken-Mix durch. Vom Salzburger Land bis ins westliche Niederösterreich sowie in der Obersteiermark überwiegen hingegen weiterhin die Wolken und einige Regenschauer ziehen durch. Der Wind weht mäßig bis lebhaft, im Osten weiterhin zeitweise kräftig aus Nordwest.
Am Freitag scheint im Westen und Süden zunächst häufig die Sonne. Vom Salzburger Land und Oberösterreich bis ins Burgenland ziehen kompakte Wolken durch und etwa ab Mittag nimmt hier die Schauerneigung zu, vereinzelt sind Blitz und Donner dabei. Auch im südlichen Bergland gehen nach einem freundlichen Vormittag einzelne Schauer und Gewitter nieder. Der Nordwestwind weht dabei mäßig, im Osten auch noch lebhaft.